[Land] Galadh

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Cadia
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[Land] Galadh

Beitragvon Cadia » Fr 14. Okt 2016, 07:26

Galadh

Einwohner: 800.000
Bedeutende Städte: Sar All’Abdur (100.000)
Car’Est (50.000)
Cahm’Ysrah (60.000)


Geschichte

Dort wo sich heute das Imperium von Galadh befindet war vor etwa 800 Jahren noch nicht viel mehr als eine Ebene, von Steppen und Savannen überzogen und von Stämmen von tolpeshi- und menschlichen Nomaden bevölkert. Aufgrund politischer Zwistigkeiten beschloss ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung der myridianischen Stadt Minauros vor etwa 800 Jahren in eine der damals recht spärlichen Kolonien aus zuwandern. Aufgrund des einladenden Klimas und des fruchtbaren Bodens wurde Ysrah zu einem beliebten Anlaufpunkt für politische, religiöse oder gesellschaftliche Außenseiter. Die einreisenden Myridianer, meist offen und umgänglich verbanden sich schnell mit der ansässigen Bevölkerung, hauptsächlich bestehend aus schamanistischen Stämmen, und bildeten ein kulturell und politisch völlig unabhängiges Reich. Das neu entstandene Reich neigte immer mehr dazu sich von den Mutterstädten zu isolieren, ja gar das Befahren des Ozeans als übermäßig gefährlich und religiös verwerflich dar zu stellen. So fiel das Reich Galadh, das aus den kleinen Kolonien entstanden war der Vergessenheit anheim. Nur mit seinen direkten Nachbarn hielt es Kontakt aufrecht, so weit dieser nicht zu vermeiden war.

Die Stämme

Noch heute durchstreifen eine große Anzahl verschiedener Stämme die Steppen von Galadh. Sie bildeten einst eine Einheit mit dem Land. Sie folgten den Antilopenherden durch die Steppe und lebten im Einklang mit der Natur. Sie brachten große Krieger und Jäger hervor, doch waren ihre technischen und kulturellen Errungenschaften eher gering. Was nicht heißt dass sie primitiv sind, ganz im Gegenteil haben sie zum Beispiel eine Gesetzgebung die die der meisten, sich so vollmundig zivilisiert nennenden Reiche in den Schatten stellt. Durch das Leben in der Natur, und der ständigen Konfrontation mit dem Tod haben sich einzigartige Begräbnis- und Beisetzungsrituale entwickelt. Die Erziehung in den Stämmen war meist Aufgabe der Schamanen, den am höchsten geachteten Personen im Stamm

Politik

Galadh besteht aus mehreren feudal beherrschten Provinzen. Diese Provinzen sind den Städten in deren Einflussgebiet sie sich befinden Zahlungen, Ressourcen oder sonstige Wertmittel schuldig. Die Städte werden von Stadthaltern beherrscht die vom Ukir ernannt werden. Die Oberste Instanz bildet der Ukir. Der Ukir ist im Normalfall ein Kind von etwa Acht bis Zehn Jahren. Dies mag seltsam anmuten, doch sind die Galadhianer der Überzeugung dass nur ein reiner, und unbefleckter Geist ihr Reich den Geistern gefällig führen kann. Jedes Jahr wenn die Sonnen sich vereinen wird über den Ukir gerichtet. Dabei deutet ein neunköpfiges Kremium von Schamanen ein Tieropfer und lest daraus die Zufriedenheit der Geister mit dem Ukir. Da den Schamanen zumeist aus verschiedenen Städten und politischen Lagern stammen ist ein rascher Wechsel des Ukirs normal. Vor dreißig Jahren verstarb der am längsten regierende Ukir der Geschichte mit 17 Jahren in folge eines Sturzes vom Pferd.



Das Leben in Galadh

Das Leben in Galadh ist geprägt vom Wunsch den Geistern des Landes zu gefallen. Die Menschen in Galadh vergöttern ihre Ahnen zum Einen und das Land, das sich wiederum aus lange verstorbenen Vorfahren und Naturgeistern zusammensetzt, zum Anderen. Daraus resultierend gibt es eine Vielzahl verschiedener Interpretation über die Natur der Geister und somit Strömungen die alle miteinander in Konkurrenz stehen da jedes für sich die absolute Orthodoxie beansprucht. Während in den kulturell höher stehenden Städten der Glaube stetig abnimmt und mehr und mehr die Ideen des Nihilismus und Atheismus im Vormarsch sind, gibt es in ländlichen Gebieten viele Stämme und Dörfer die die Geisterahnen fanatisch verehren. Soziographisch betrachtet ist Galadh ein sehr dynastisch orientiertes Reich. Kaum etwas ist so wichtig wie die Familie. Unter dem Adel ist es sehr wichtig Teil einer großen und mächtigen Familie zu sein, ist dies nicht der Fall sind die Tore in die hohen Stellungen des Reiches fest verschlossen.
Die Sitten in Galadh sind alles andere als streng. Ehebruch und Vielweiberei ist an der Tagesordnung und gehört schon fast zum guten Ton in den höheren Gesellschaftsschichten. Junge Mädchen werden dazu angehalten ihre Reize nicht zu verstecken, und sie werden gelehrt welche Macht eine Frau über einen Mann ausüben kann, auch wenn sie ihm körperlich unterlegen ist.
Freudenhäuser gibt es fast nur für die Arbeiterklasse, da sie die Höhere Gesellschaft ganz einfach nicht nötig haben. Doch finden es auch immer mehr Angehörige dieser Klassen erregend für eine Frau zu bezahlen, auch wenn hierbei oft irrtümlicherweise angenommen wird, da eine Zahlung erfolgte nun auch der volle Besitz des Mädchens an den Käufer übergeht. Dies hat schon oft zu blutigen Kämpfen zwischen Adeligen und Freudenhauswachen geführt.


Wirtschaft

Die wichtigste Säule der Galadhischen Wirtschaft ist die Agrarwirtschaft. Seit Jahrhunderten werden die fruchtbaren Flussbecken extensiv bewirtschaftet. So wird seit langer Zeit ein Überschuss an Weizen, Hirse und anderen Hülsenfrüchten erziert, der an gewinnbringend an weniger fruchtbare Gebiete im Nord- und Südosten verkauft wird.
Eine weitere wichtige Einnahmequelle ist die Anfertigung und der Verkauf von qualitativ hochwertigem Bronze- und Goldschmuck. Seit vor etwa 70 Jahre reiche Metallfunde in den weinenden Bergen gemacht wurden, wurde dort eine große Zahl von Bergwerken errichtet.

Militär

Auch wenn Galadhs Truppen nicht so zahlreich sind wie die Horden Yshadims, oder so diszipliniert wie die Saeternische Armee sind, stellen sie eine Herausforderung für jeden Gegner dar.
Der Großteil der Armee besteht aus Infanteristen die mit schweren Äxten, Sichelschwertern oder Langschwertern bewaffnet sind. Sie kämpfen undiszipliniert aber wild, und das Heulen das sie während der Schlacht ausstoßen um die Geister auf das Blut dass sie vergießen aufmerksam zu machen, trieb schon so manchen Gegner in die Flucht.
Unterstützt wird die Infanterie von Schleuderern, die die Gegner mit faustgroßen Steinen über große Distanz bewerfen.
In den Ebenen Galadhs wurden in den letzten Jahrhunderten hervorragende Pferde gezüchtet, die nun in der Armee ihren Dienst tun. Meist für wendige Streitwägen, oder leichter Kavallerie.
Besonders gefürchtet sind die Schamanen. Schon oft haben sie eine verlorene geglaubte Schlacht zu ihren Gunsten entschieden. So drängen sie die Geister des Landes dazu, die Opfer der Schlacht zu beseelen, auf dass diese erneut gegen den Fein vorgehen, oder sie rufen Geister herbei, deren Anblick und Schreie die Gegner in den Wahnsinn treibt.

Die Ahnenwächter

Zum Schutz vor expansiven Nachbarn wurde in den letzten Jahrzehnten die Technologie und Idee der Ahnenwächter entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine symbiotische Beziehung zwischen großen, mit Schutzzeichen übersäten Bronzestatuen und den Geistern von Menschenopfern. In einer religiösen Zeremonie wird ein Mensch, meist handelt es sich um einen Sklaven, Gefangenen oder ähnliches, den Geistern geopfert und sein Blut über die Statue des Wächter gegossen. Damit wird der Geist in den Wächter gebannt, und muss aufgrund der Schutzzeichen den Befehlen des Priesters gehorchen. Gerüchten zufolge soll die Macht des Ahnenwächters mit der Unschuld des Opfers steigen, so soll es geheime Rituale geben in denen Jungfrauen und Kinder geopfert werden um die mächtigsten Ahnenwächter zu erschaffen.
Das Aussehen der Ahnenwächter hängt von dem Künstler ab der die Statue erschafft und den Wünschen der Priesterschaft. Aufgrund der Herkunft von Minaurus ist der Stier nach wie vor ein beliebtes Symbol und wird auch für Ahnenwächter gerne benutzt, allerdings hat man auch schon welche gesehen die bis auf ihre bronzene Haut, Menschen zum verwechseln ähnlich sahen.
Inwiefern die Ahnenwächter vernunftbegabt oder intelligent sind ist umstritten. Die landläufige Meinung besagt dass dies von der Opfermethode, und den Schutzzeichen abhängig ist.


Sar’All’Abdur: Sar’All’Abdur ist die Winterresidenz des Ukir. Die Stadtmauer an sich ist im Grundriss eines sechszackigen Sternes erbaut, in dessen Zentrum sich der Palast des Zukir erstreckt. Durch die Bevölkerungszunahme durch Flüchtlinge aus dem Süden haben sich die Armenviertel jedoch weit über die Stadtmauern ausgedehnt. Sar’All Abdur besteht im groben aus fünf Bezirken. Im Zentrum ist der Palastbezirk, vom Tempelbezirk umgeben. Im Süden befindet sich der Händlerbezirk, der Verwaltungsbezirk findet sich im Norden. Außerhalb dieses Kreises sind die Armenviertel.
Traditionell wird Sar’All’Abdur von der Dynastie des Urik verwaltet. Aufgrund der kurzen Lebenserwartung des Urik versuchen die meisten Verwalter in der Zeit in der sie die Macht besitzen möglichst viel Geld und Einfluss zu sammeln. Diese fehlende Langsichtigkeit in der Stadtpolitik hat dazu geführt dass die Stadt beinahe unter sozialen Missständen, aufrührerischen Ausländern, Rassisten und erstarkenden organisierten Verbrechen untergeht.

Car’Est

Car’Est befindet sich an der westlichen Grenze des galadhischen Reiches. Es ist die am schnellsten wachsende Siedlung des Reiches, aufgrund der reichen Metallvorkommen in den nahen weinenden Bergen. Bis vor fünf Jahren war die Bevölkerungszunahme und die daraus resultierende Zunahme der sozial schwächeren Schichten ein großes Problem für die lokalen Politiker, doch als Yuram an die Macht kam schaffte er es mit sozialen Reformen und öffentlichen Zuwendungen die latenten Konflikte zu mildern. Derzeit blüht die Stadt förmlich auf, und der Zuwandererstrom wird in geregelte Bahnen gelenkt. Jedoch gibt es Kritiker die es Yuram anlasten Unsummen an Arbeiter und Bauern verschwendet zu haben und dass seit seiner Regierung die Steuereinnahmen zwar steigen, aber in einem weit geringeren Ausmaß als die Ausgaben. Car’Est ist eine Stadt die aufgrund ihrer Lage die meiste Zeit von den Dämpfen der Schmieden und Schmelzen überschattet wird. Die Stadt ist ein gefährliches Pflaster, Fremde sind nicht gerne gesehen und die Schwerter sitzen locker in den Scheiden.


Cahm’Ysrah

Cahm’Ysrah ist das wahre Herz Galadhs. Während Car’Est dreckig ist, und Sar’All’Abdur von Bettlern wimmelt kann Cahm Y’srah ohne Übertreibung als Juwel einer Stadt bezeichnet werden. Gelegen im Delta des Yscht'rado, an den hohen Klippen des Ozeans ist sie mit ihren rechteckigen hohen Häusern, die untereinander mit Brücken verbunden sind der Gipfel der Galadhianischen Baukunst. Trotz ihrer Schönheit ist die Stadt mehr als schönes Zierwerk. Landseitig wird sie umgeben von mehreren Mauern die jedem Angriff über Monate hinweg standhalten könnten. Das Klima in Cahm’Ysrah ist während der Sommermonate wunderbar warm, weswegen es üblicherweise im Sommer etwa doppelt so viele Einwohner hat wie im nassen und kalten Winter. Cahm’Ysrah ist ohne Zweifel das kulturelle Zentrum des Reiches. Nirgendwo gibt es so viele Theater, Büchereien und Tempel wie hier. Eigentlich ist die Stadt Privatbesitz der Kor’Ryn-Dynastie die an dieser Stelle vor etwa 200 Jahren Herren über ein kleines Fischerdorf waren. Doch aufgrund des Verrates eines geringeren Mitgliedes der Dynastie wurde ihnen die Herrschaft über die Stadt entzogen, und alles was blieb ist der leere Titel.

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