Immortal XII - True Blood
Verfasst: Do 8. Jun 2017, 19:19
True Blood versiegt
„Ja, Mann…“, sagte Brendan verunsichert und nervös ins Telefon, während er durch seine große aber unordentliche Chicagoer Wohnung stapfte. „Entschuldigen Sie, ja ich hab mich im Ton vergriffen. Also: Ja, Mister, es ist wahr. Ich kann Ihnen nichts mehr liefern, weil ich nichts mehr herbekomme. Zuletzt haben wir es schon um ein Zehnfaches strecken müssen. Aber jetzt: selbst alle Restbestände, von denen ich und meine Vertriebsmitarbeiter wissen, sind verbraucht oder kurz davor.“ Er nahm einen Schluck Bourbon direkt aus der Flasche und steckte sich einen Joint an, während er seinem Gesprächspartner zustimmend mhmte. „Ausgeschlossen, dass es über andere Kanäle zum Verbraucher kommt. Hören Sie zu meinen Kontakten im Westen und Süden geht es wie Ihnen und mir, keiner weiß wann es wieder durch die Straßen fließt. Wir sollten uns mal besser damit abfinden, dass es wohl…“ Brendan ließ seinen Gegenüber ausreden. „Nein, Mister. Sie müssten doch mittlerweile genauso gut wie ich, dass True Blood durch nichts zu ersetzen ist. Diese Scheiße ist zum Scheitern verurteilt. Ich bin raus!“ – „Wer war das, Baby?“ stöhnte eine restfette Blondine mit kurzem schwarzen Rock, die neben ihm auf der Couch hingewichst dasaß wie ein nasses Handtuch. „Nichts, Sugar, da war wohl wieder irgendein verrückter am Apparat. Gehn wir lieber was essen.“
Der Garres - Hinterhalt
Georgyi hatte gerade seine augmented reality Brille hochgeklappt, seine ins Gesicht hängenden rotgefärbten Haare in Form eines Krähenflügels zur Seite gewischt und kaute laut auf seinem Kaugummi während er durch das Fenster Tatjana beobachtete wie sie sich umzog. Unzählige Male hatte er sie schon so beobachtet und jedes Mal war es für ihn aufs Neue so faszinierend wie beim ersten Mal. Tatjanas Lover betrat den Raum und überraschte sie mit einem Kuss von hinten auf ihren Hals. Georgyi hörte kurz auf zu kauen und dachte sich nur was für ein Vorstadtkasanova „Name“ doch war und drehte sich zu Harvey um. Er war hochgewachsen, hatte lange schwarze Haare und sonst auch fast überall Haare, eine schwarze lange Lederhose und ein zerschlissenes schwarzes Tanktop. Er checkte erneut seine Lieferung an Valerius durch. Alles vom Feinsten. Bis auf wenige Exemplare Spezialanfertigungen, von Harvey höchstpersönlich. Harvey präsentierte Georgyi sein Meisterschützengewehr, eine aufgerüstete Mosin-Nagant. Ein über hundert Jahre altes russisches Modell in bestem Zustand mit allen modernen Spielereien, die sich Georgyi gewünscht hatte. Georgyi testete das Gewehr eindringlich. Harvey merkte, dass er zufriedener war, als er es zeigte. Hinter ihnen wartend stand Tony, ein weiterer des Blackmaw Rudels, der Harvey begleiten sollte. Sie wurden schließlich von Tatjana empfangen und hineingebeten. Sie fuhren mit dem Van in die Halle und Harvey begann, seine Waren zu präsentieren. Über 150 Todeshändler waren anwesend und prüften die Waffen auf Herz und Nieren. Tatjana nahm sich wahllose einen Colt heraus und warf ihn zu Boden. Georgyi hatte sich inzwischen leicht neben sie gestellt und tat ihr alles gleich. Das Material gab gleich bei mehreren Waffen nach und Harvey checkte ungläubig die Nummern. Jemand hatte die Ware vertauscht. Harvey sah hinter sich. Tony war verschwunden. Tatjana zog zurecht die gelieferte Qualität in Zweifel und Harvey konnte in dem Moment nicht mehr tun als zu beschwichtigen, als plötzlich von hinten…
In einer Bar saßen Georgyi und Harvey nebeneinander, schwer über den Tresen gebeugt bei ihrem werweißwievielten Glas Whisky. „Aaaah, das war ein gutes Gefecht. Es hat Spaß gemacht, mit dir zu kämpfen.“ – „Ja, du warst halt auch dabei…“, entgegnete ihm Georgyi scherzend. Harvey verzog seinen Mund zu einem unnatürlich aussehenden aber eigentlich ernst gemeinten, breiten Lächeln.
…aus zwei parkenden Trucks drangen unzählige Bloodsuckers, von oben zerbarst das Glasdach, durch das ein Helikopter mit Garres‘ Blutpriestern gleichzeitig ein Ritual begannen. Georgyi war der erste, der seine Position an der Galerie suchte. Todeshändler schossen wild aber gezielt um sich, doch der Überraschungsmoment lag beim Angreifer. Harvey flüchtete in seinen Truck und setzte sich an sein MG. Georgyi sprengte mit seinem Gewehr Köpfe und Gliedmaßen der Bloodsuckers, doch es waren zu viele um den Todeshändlern einen entscheidenden Vorteil zu geben. Tatjana stand in der Menge und war die einzige die nicht zurückweichen musste. Harvey gab von hinten Feuerschutz und durchlöcherte dutzende Bloodsuckers. Noch während sie versuchten, sich ruhig einen Überblick über die Situation zu verschaffen, tauchte inmitten der Menge Kendra Garres auf. Ihre Leibwache schwärmte aus, um ihr Zeit zu verschaffen, ihr Blutritual zu vollenden. Tatjana reagierte und hetzte ihre 10 besten Todeshändler auf Kendra. Auch Georgyi hatte ihre Stimme unter den hunderten Schreien und Kugelstürmen gehört und richtete seine Waffe auf Kendra. Die Todeshändler fielen so schnell, dass Tatjana kaum ihren Augen traute - auch Georgyis Treffer konnte nicht mehr daran ändern. Harvey war der erste, der die einzig richtige Maßnahme ergriff und mit seinem Van flüchtete. Sie alle bluteten aus den Augen und noch bevor Tatjana Zeuge davon werden konnte, wie alle ihre Todeshändler fielen, zerrte Georgyi sie nach draußen.
Die Todeskrähen
Laszlo Valerius wurde auf Georgyis Taten aufmerksam und bat ihn zu sich nach Rumänien. Georgyi sah in den noch letzten standhaften und anmutigen Mauern der Valerius nur noch sehr wenige der Todeshändler. Kendras Angriff musste der verheerendste Vergeltungsschlag der jüngeren Geschichte des Hauses gewesen sein. So war es auch. Laszlo machte keinen Hehl daraus, dass der Stern der Todeshändler kurz davor war, zu erlöschen. Also bewahrte er die Legende der Todeshändler, indem er sie noch vor ihrem Untergang neu zu formen. Mit Georgyi als Inspirator verkündete er in Anwesenheit von Tatjana und Vasilij formlos die Auflösung der Todeshändler und die Schaffung der Todeskrähen. Georgyi ging ein als der Erste der Krähen.
Dies war aber nicht der einzige Grund, warum er Georgyi brauchte. Er beauftragte ihn als ersten, Kardinal Varela zu töten, und schickte ihn dazu nach Russland.
Die Position der Blackmaw
In einem Landhaus in Sussex, England erhielt auch Harvey denselben Auftrag. Nur war Blackwidow im Gegensatz zu Blackclaw Martin Cole der Ansicht, es wäre besser, Varela lebend zu sich zu bringen – letztlich, um dem Konzil zu zeigen, dass man sich auf ihr Rudel verlassen kann – und gleichzeitig sich von Valerius abzuheben. Während sich seine Blackmawbrüder hinter ihm gegenseitig zum Spaß verprügelten, betrat Blackwidow den Raum. Sie ging mit offenen Armen auf Harvey zu, dieser stand umgehend auf, um sich an ihre Brust zu schmiegen. Sie drückte seinen Kopf fester an ihren Busen. „Harvey…“, sagte sie laut „Mutter…“, entgegnete er standhaft. „Ich denke Martin hat dir bereits gesagt, was zu tun ist. Wir sind sicher, mit dir die richtige Wahl getroffen zu haben.“ Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und streichte mit ihren Daumen über seine Wangen. „Und vergiss nicht. Alles kann mit Waffengewalt gelöst werden!!!“, sie sah ihn einen Moment eindringlich an. Dann brüllte sie ihn bedrohlich mit weit aufgerissenem Mund an, und Harvey brüllte noch lauter und zurück.
Varela - tot oder lebendig...?
In Krasnojarsk sollten sie und Vasilij, der mit ihnen zur Unterstützung kam, Varela ausfindig machen. Über einen gewissen Christof, dem die halbe Stadt gehören soll, wollten sie Infos über Varelas Verbleib bekommen. Sie lauerten ihm in seinem Club auf und köderten ihn mit einem Vertrag über eine Waffenlieferung. Ein Deal, der natürlich niemals stattfinden würde. Im Austausch dafür erfuhren sie, dass Varela mit der Transsibirischen Eisenbahn weiter Richtung Osten unterwegs war. Gerade noch erwischten sie den riesigen Zug und Vasilij nahm bereits im letzten Waggon Platz, um abzusichern. Georgyi und Harvey durchsuchten in aller Ruhe die Waggons und Abteile, indem sich Georgyi die Uniform des Schaffners „auslieh“. Eine hochgewachsene Frau mit leicht schimmernder Haut war Georgyi aufgefallen. Sie war ebenso im hintersten Waggon. Harvey koppelte kurzerhand den Waggon ab, in dem die beiden diese gefährliche Bedrohung sahen und machten sich auf den Weg in die vorderen Waggons. Harvey beschloss, auf dem Dach zu sichern. Als er dort ankam, war er aber nicht alleine. Es war bereits eine Gestalt, nur einen Waggon vor ihm. Harvey konnte sehen, dass er in diesem Duell das Nachsehen haben würde, denn sein Gegenüber hatte sein Gewehr bereits im Anschlag. Es schien dennoch so, als würde Harvey nicht sein Ziel sein. Also verschwand er auf derselben Route wieder nach unten, über die er hinaufgelangt war. Harvey gab Georgyi ein Zeichen, sich zu beeilen. Im selben Moment hörten sie eine Salve von 6 Schüssen, und die Passagiere ergriff die Panik. Die Schüsse waren nicht weit von ihnen gefallen. Sie suchten weiter und Georgyi sah, wie ein ganzes Abteil massakriert in seinen Sitzen lag. Die Kugeln konnten unmöglich von einer Waffe in dieser Schnelligkeit in der die Schüsse fielen stammen, sie alle schlugen mitten im Herz ein. Eine der Leichen war augenscheinlich Kardinal Varela. Sie versuchten, Vasilij zu erreichen, doch er ging nicht an sein Telefon. Sie verglichen ihn mit dem Bild, was ihnen Laszlos bzw. Blackclaw gegeben hatte und erkannten, dass das nur ein Doppelgänger Varelas war, der tot vor ihnen lag. Sie suchten weiter, sie hatten noch zwei Waggons vor sich. In einem Abteil im vordersten Waggon fanden sie ihn dann. Varela ergab sich beim Anblick der beiden und versuchte noch, sie zu überreden, ihn am Leben zu lassen. In beiderseitigem Einverständnis von Georgyi und Harvey hielten sie es für das Beste, ihm diese Bitte auszuschlagen. An seinem Hals sahen sie Tätowierungen, und als sie seinen Oberkörper freilegten sahen sie, dass sein ganzer Körper davon übersät war.
...tot.
„Ja, Mann…“, sagte Brendan verunsichert und nervös ins Telefon, während er durch seine große aber unordentliche Chicagoer Wohnung stapfte. „Entschuldigen Sie, ja ich hab mich im Ton vergriffen. Also: Ja, Mister, es ist wahr. Ich kann Ihnen nichts mehr liefern, weil ich nichts mehr herbekomme. Zuletzt haben wir es schon um ein Zehnfaches strecken müssen. Aber jetzt: selbst alle Restbestände, von denen ich und meine Vertriebsmitarbeiter wissen, sind verbraucht oder kurz davor.“ Er nahm einen Schluck Bourbon direkt aus der Flasche und steckte sich einen Joint an, während er seinem Gesprächspartner zustimmend mhmte. „Ausgeschlossen, dass es über andere Kanäle zum Verbraucher kommt. Hören Sie zu meinen Kontakten im Westen und Süden geht es wie Ihnen und mir, keiner weiß wann es wieder durch die Straßen fließt. Wir sollten uns mal besser damit abfinden, dass es wohl…“ Brendan ließ seinen Gegenüber ausreden. „Nein, Mister. Sie müssten doch mittlerweile genauso gut wie ich, dass True Blood durch nichts zu ersetzen ist. Diese Scheiße ist zum Scheitern verurteilt. Ich bin raus!“ – „Wer war das, Baby?“ stöhnte eine restfette Blondine mit kurzem schwarzen Rock, die neben ihm auf der Couch hingewichst dasaß wie ein nasses Handtuch. „Nichts, Sugar, da war wohl wieder irgendein verrückter am Apparat. Gehn wir lieber was essen.“
Der Garres - Hinterhalt
Georgyi hatte gerade seine augmented reality Brille hochgeklappt, seine ins Gesicht hängenden rotgefärbten Haare in Form eines Krähenflügels zur Seite gewischt und kaute laut auf seinem Kaugummi während er durch das Fenster Tatjana beobachtete wie sie sich umzog. Unzählige Male hatte er sie schon so beobachtet und jedes Mal war es für ihn aufs Neue so faszinierend wie beim ersten Mal. Tatjanas Lover betrat den Raum und überraschte sie mit einem Kuss von hinten auf ihren Hals. Georgyi hörte kurz auf zu kauen und dachte sich nur was für ein Vorstadtkasanova „Name“ doch war und drehte sich zu Harvey um. Er war hochgewachsen, hatte lange schwarze Haare und sonst auch fast überall Haare, eine schwarze lange Lederhose und ein zerschlissenes schwarzes Tanktop. Er checkte erneut seine Lieferung an Valerius durch. Alles vom Feinsten. Bis auf wenige Exemplare Spezialanfertigungen, von Harvey höchstpersönlich. Harvey präsentierte Georgyi sein Meisterschützengewehr, eine aufgerüstete Mosin-Nagant. Ein über hundert Jahre altes russisches Modell in bestem Zustand mit allen modernen Spielereien, die sich Georgyi gewünscht hatte. Georgyi testete das Gewehr eindringlich. Harvey merkte, dass er zufriedener war, als er es zeigte. Hinter ihnen wartend stand Tony, ein weiterer des Blackmaw Rudels, der Harvey begleiten sollte. Sie wurden schließlich von Tatjana empfangen und hineingebeten. Sie fuhren mit dem Van in die Halle und Harvey begann, seine Waren zu präsentieren. Über 150 Todeshändler waren anwesend und prüften die Waffen auf Herz und Nieren. Tatjana nahm sich wahllose einen Colt heraus und warf ihn zu Boden. Georgyi hatte sich inzwischen leicht neben sie gestellt und tat ihr alles gleich. Das Material gab gleich bei mehreren Waffen nach und Harvey checkte ungläubig die Nummern. Jemand hatte die Ware vertauscht. Harvey sah hinter sich. Tony war verschwunden. Tatjana zog zurecht die gelieferte Qualität in Zweifel und Harvey konnte in dem Moment nicht mehr tun als zu beschwichtigen, als plötzlich von hinten…
In einer Bar saßen Georgyi und Harvey nebeneinander, schwer über den Tresen gebeugt bei ihrem werweißwievielten Glas Whisky. „Aaaah, das war ein gutes Gefecht. Es hat Spaß gemacht, mit dir zu kämpfen.“ – „Ja, du warst halt auch dabei…“, entgegnete ihm Georgyi scherzend. Harvey verzog seinen Mund zu einem unnatürlich aussehenden aber eigentlich ernst gemeinten, breiten Lächeln.
…aus zwei parkenden Trucks drangen unzählige Bloodsuckers, von oben zerbarst das Glasdach, durch das ein Helikopter mit Garres‘ Blutpriestern gleichzeitig ein Ritual begannen. Georgyi war der erste, der seine Position an der Galerie suchte. Todeshändler schossen wild aber gezielt um sich, doch der Überraschungsmoment lag beim Angreifer. Harvey flüchtete in seinen Truck und setzte sich an sein MG. Georgyi sprengte mit seinem Gewehr Köpfe und Gliedmaßen der Bloodsuckers, doch es waren zu viele um den Todeshändlern einen entscheidenden Vorteil zu geben. Tatjana stand in der Menge und war die einzige die nicht zurückweichen musste. Harvey gab von hinten Feuerschutz und durchlöcherte dutzende Bloodsuckers. Noch während sie versuchten, sich ruhig einen Überblick über die Situation zu verschaffen, tauchte inmitten der Menge Kendra Garres auf. Ihre Leibwache schwärmte aus, um ihr Zeit zu verschaffen, ihr Blutritual zu vollenden. Tatjana reagierte und hetzte ihre 10 besten Todeshändler auf Kendra. Auch Georgyi hatte ihre Stimme unter den hunderten Schreien und Kugelstürmen gehört und richtete seine Waffe auf Kendra. Die Todeshändler fielen so schnell, dass Tatjana kaum ihren Augen traute - auch Georgyis Treffer konnte nicht mehr daran ändern. Harvey war der erste, der die einzig richtige Maßnahme ergriff und mit seinem Van flüchtete. Sie alle bluteten aus den Augen und noch bevor Tatjana Zeuge davon werden konnte, wie alle ihre Todeshändler fielen, zerrte Georgyi sie nach draußen.
Die Todeskrähen
Laszlo Valerius wurde auf Georgyis Taten aufmerksam und bat ihn zu sich nach Rumänien. Georgyi sah in den noch letzten standhaften und anmutigen Mauern der Valerius nur noch sehr wenige der Todeshändler. Kendras Angriff musste der verheerendste Vergeltungsschlag der jüngeren Geschichte des Hauses gewesen sein. So war es auch. Laszlo machte keinen Hehl daraus, dass der Stern der Todeshändler kurz davor war, zu erlöschen. Also bewahrte er die Legende der Todeshändler, indem er sie noch vor ihrem Untergang neu zu formen. Mit Georgyi als Inspirator verkündete er in Anwesenheit von Tatjana und Vasilij formlos die Auflösung der Todeshändler und die Schaffung der Todeskrähen. Georgyi ging ein als der Erste der Krähen.
Dies war aber nicht der einzige Grund, warum er Georgyi brauchte. Er beauftragte ihn als ersten, Kardinal Varela zu töten, und schickte ihn dazu nach Russland.
Die Position der Blackmaw
In einem Landhaus in Sussex, England erhielt auch Harvey denselben Auftrag. Nur war Blackwidow im Gegensatz zu Blackclaw Martin Cole der Ansicht, es wäre besser, Varela lebend zu sich zu bringen – letztlich, um dem Konzil zu zeigen, dass man sich auf ihr Rudel verlassen kann – und gleichzeitig sich von Valerius abzuheben. Während sich seine Blackmawbrüder hinter ihm gegenseitig zum Spaß verprügelten, betrat Blackwidow den Raum. Sie ging mit offenen Armen auf Harvey zu, dieser stand umgehend auf, um sich an ihre Brust zu schmiegen. Sie drückte seinen Kopf fester an ihren Busen. „Harvey…“, sagte sie laut „Mutter…“, entgegnete er standhaft. „Ich denke Martin hat dir bereits gesagt, was zu tun ist. Wir sind sicher, mit dir die richtige Wahl getroffen zu haben.“ Sie nahm seinen Kopf zwischen ihre Hände und streichte mit ihren Daumen über seine Wangen. „Und vergiss nicht. Alles kann mit Waffengewalt gelöst werden!!!“, sie sah ihn einen Moment eindringlich an. Dann brüllte sie ihn bedrohlich mit weit aufgerissenem Mund an, und Harvey brüllte noch lauter und zurück.
Varela - tot oder lebendig...?
In Krasnojarsk sollten sie und Vasilij, der mit ihnen zur Unterstützung kam, Varela ausfindig machen. Über einen gewissen Christof, dem die halbe Stadt gehören soll, wollten sie Infos über Varelas Verbleib bekommen. Sie lauerten ihm in seinem Club auf und köderten ihn mit einem Vertrag über eine Waffenlieferung. Ein Deal, der natürlich niemals stattfinden würde. Im Austausch dafür erfuhren sie, dass Varela mit der Transsibirischen Eisenbahn weiter Richtung Osten unterwegs war. Gerade noch erwischten sie den riesigen Zug und Vasilij nahm bereits im letzten Waggon Platz, um abzusichern. Georgyi und Harvey durchsuchten in aller Ruhe die Waggons und Abteile, indem sich Georgyi die Uniform des Schaffners „auslieh“. Eine hochgewachsene Frau mit leicht schimmernder Haut war Georgyi aufgefallen. Sie war ebenso im hintersten Waggon. Harvey koppelte kurzerhand den Waggon ab, in dem die beiden diese gefährliche Bedrohung sahen und machten sich auf den Weg in die vorderen Waggons. Harvey beschloss, auf dem Dach zu sichern. Als er dort ankam, war er aber nicht alleine. Es war bereits eine Gestalt, nur einen Waggon vor ihm. Harvey konnte sehen, dass er in diesem Duell das Nachsehen haben würde, denn sein Gegenüber hatte sein Gewehr bereits im Anschlag. Es schien dennoch so, als würde Harvey nicht sein Ziel sein. Also verschwand er auf derselben Route wieder nach unten, über die er hinaufgelangt war. Harvey gab Georgyi ein Zeichen, sich zu beeilen. Im selben Moment hörten sie eine Salve von 6 Schüssen, und die Passagiere ergriff die Panik. Die Schüsse waren nicht weit von ihnen gefallen. Sie suchten weiter und Georgyi sah, wie ein ganzes Abteil massakriert in seinen Sitzen lag. Die Kugeln konnten unmöglich von einer Waffe in dieser Schnelligkeit in der die Schüsse fielen stammen, sie alle schlugen mitten im Herz ein. Eine der Leichen war augenscheinlich Kardinal Varela. Sie versuchten, Vasilij zu erreichen, doch er ging nicht an sein Telefon. Sie verglichen ihn mit dem Bild, was ihnen Laszlos bzw. Blackclaw gegeben hatte und erkannten, dass das nur ein Doppelgänger Varelas war, der tot vor ihnen lag. Sie suchten weiter, sie hatten noch zwei Waggons vor sich. In einem Abteil im vordersten Waggon fanden sie ihn dann. Varela ergab sich beim Anblick der beiden und versuchte noch, sie zu überreden, ihn am Leben zu lassen. In beiderseitigem Einverständnis von Georgyi und Harvey hielten sie es für das Beste, ihm diese Bitte auszuschlagen. An seinem Hals sahen sie Tätowierungen, und als sie seinen Oberkörper freilegten sahen sie, dass sein ganzer Körper davon übersät war.
...tot.