Immortal IV - Lost in Dust

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Cadia
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Immortal IV - Lost in Dust

Beitragvon Cadia » Mo 10. Aug 2015, 18:38

Kairo, Stadt der tausen Minnarette.
von Pangaea am Di 11 März - 21:31

Einer der heißesten Tage des Jahres war gerade dabei abzuglühen, die Hitze überforderte die Touristen, die sich lieber in ihren klimatisierten Hotels ägyptische Köstlichkeiten servieren ließen und von ihren Balkonen aus den Blick auf die Pyramiden genossen. Die letzten Sonnenstrahlen zogen durch die geschäftigen Gassen des Basars, hartnäckige Händler wickeln ihre letzten Geschäfte des Tages ab und begannen damit, die Stände abzubauen. Eine leichte Brise wirbelte Sand über den Flachdächern auf, die Straßen leerten sich und es wurde ruhiger in Imbaba, dem größten Slum Nordafrikas. Hier gilt wenn überhaupt etwas, dann im Zweifelsfalle nur das Faustrecht. An jeder Ecke türmt sich Unrat und Müll. Die wenigen Rinnsale, die die unterernährten Bewohner mit Wasser versorgen führen meist so wenig oder so verschmutztes Wasser mit sich, dass viele immer noch an den öffentlichen Brunnen stundenlang Schlange stehen müssen, um sich mit Trinkwasser zu versorgen. Stets bewacht von der Exekutive – nur dort konzentrieren sich Streitkräfte der Regierung, der Rest wird großzügig sich selbst überlassen – es sei denn ein Officer möchte sich etwas „dazuverdienen“.


Ben Al Nemesi

war einsachtzig groß, hatte pechschwarze Haaren, einen trainierten Körper und hatte stets einen etwas verbittertem Ausdruck im Gesicht. Er und sein Bruder Farid waren gerade dabei, vom hoffnungslos überladenen Karren eines Gemüsehändlers ihr Abendessen zusammen zu stehlen. Es war spät in der Nacht und Ben wollte seine Geschwister nicht aufwecken, und sie dann erst am Morgen mit der gestohlenen Mahlzeit überraschen. Malika hat wie jeden Abend auf ihn gewartet und sie fing ihn ab, stellte ihn zur Rede. Ben bestand darauf, diese leidliche Diskussion draußen zu führen, damit seine Geschwister in Ruhe weiterschlafen konnten. Dass er einmal genauso enden würde wie seine Eltern, das hatte er schon hundert Mal gehört, doch dieses Mal war es ihm zu viel. Ihre Warnung, nicht kriminell zu werden, war zwar einige Jahre zu spät, und ohnehin unsinnig. Wie blind sie doch sein musste. Tausende in Imbaba waren ohne Arbeit, ehrliches Geld war nicht zu verdienen. Indirekt offenbarte er seiner Tante, er würde es schon seit Langem tun, und nur um allen seiner Familie ein erträgliches Leben zu ermöglichen und allen Bildung zu ermöglichen. Malika blieb hart, versuchte ihn zur Vernunft zu bringen, und dass er sich ihr unterordnen zu habe, es war schließlich ihre Behausung. Ben musste weg. Er hielt diese Ignoranz nicht mehr aus, konnte kaum schlucken, ging und ließ Malika Nemesi stehen. Er brauchte Geld dringender denn je, für seine Familie. Für die Hoffnung.


Mugabe Aziz

Er war ein schwarzer, hochgewachsener Mann, hatte breite Schultern, ein sympathisches Äußeres und eine, milde Art. Dies mag auch der Grund dafür sein, dass es den Menschen in seinem Revier besser geht als in anderen. Er war eine Respektsperson, vor der sich niemand fürchten musste. Seine Barracke, eine ehemalige Grundschule, wurde trotzdem rund um die Uhr bewacht und patrouilliert. Kisten werden zusammengetragen, Mugabe selbst kontrolliert noch einmal die Ware und lässt sie verladen auf einen seiner Pickups. Von seinen Männern war er am leichtesten zu erkennen, nicht wegen der Größe, nein. Er war der einzige, der weder eine Waffe bei sich hatte noch einen Kugelschutz trug. Die letzten Sonnenstrahlen spiegelten sich auf seiner Pilotenbrille, er wischte sich mit seinem Muscle Shirt etwas Schweiß von der Stirn und drückte dem Fahrer ein Bündel Geldnoten in die Hand. Dann verschwand er in seinem Büro, was im Grund aus einem 90x60 kleinen, notdürftig reparierten Tisch und zwei Stühlen, die schon in den 80er Jahren aus der Mode gekommen waren, bestand.


Keine andere Wahl

Ben klopfte an seiner Tür. Er wollte einen Job. Der letzte Job ging zwar mehr als schief, Mugabe sagte ihm aber zu, er sah, Ben war nervöser als sonst. Er gab ihm die Chance, wollte aber selbst dabei sein bei dem Transport zu einer Wäscherei. Als Ben weg war, umschlang Mugabes Frau ihn von hinten, sie zog ihn aus und sie unterhalten sich über Ben. Seine Frau hatte gesehen, dass Mugabe sich selbst in Ben sah: jung, naiv, kräftig und aufstrebend.


Die Gunst Mugabes

Der Job führte sie ins Zentrum, auf dem anfangs holprigen Weg kam Ben in Gebiete, die er lange nicht mehr sah. Jedes der Gebäude war mit Reklame versehen und es war hier grüner als in Imbaba. Die Häuser waren größer, alles war grüner und die Straßen wurden nur von Autos befahren. Autos, die zwar nicht größer, aber dafür schöner und lauter waren als in Imbaba oder dem Basar. Er glaubte, dass ganz Kairo so aussehen könnte, wenn man doch die Tat von ’97 wiederholen würde und den Westen aus dem hochgelobten Ägypten fernhalte – Mugabe wies ihn an, die Klappe zu halten. Ali und Ben machten es sich derweil auf der Ladefläche des Pickups gemütlich. Ben war mehr als verunsichert bei der Art, wie Ali ihn ansah. War es eine Drohung oder doch ein freundliches Lächeln? Ben wandte sich stattdessen zu Mugabe, der am Beifahrersitz saß, als plötzlich zwei Kinder vor ihnen standen und der Pickup eine Vollbremsung machen musste. Das Feuer wurde auf sie in dieser engen Gasse vom Dach aus eröffnet und vor ihnen kamen weiter bewaffnete Männer auf sie zu. Mugabe schnappte sich eines der Kinder als Schutzschild und holte sich den Dachschützen durch das Gebäude. Sie konnten den Angriff abwehren, Ben hatte seinen Gegner aber nur K.O. geschlagen – es war aus seiner Sicht nicht nötig, jemanden zu töten. Mugabe war anderer Meinung. Es war eine Art erster Test. Ben sollte den wehrlosen am Boden töten – und tat es nach langem Zögern. Der warme Blutschwall ergoss sich über Bens Unterarm, als er ihm die Kehle durchschnitt und löste in Ben alle möglichen Zustände aus, die sich ihrerseits in Form von Erbrochenem über den staubigen Boden ergossen. Es waren keine von Hassans Leuten, mehr wusste Mugabe aber nicht.


Die Luft riecht nach Veränderung

Seinen Freunden verkaufte er es, als wäre es Nichts gewesen, jemanden eigenhändig zu töten. Kira glaubte ihm kein Wort, ließ ihn aber in der Bewunderung von Karim, Abdul und Jabbar. Ihre üblichen Diskussion über das Elend und die Verantwortlichen und die die es beenden und ändern könnten nahmen ihren Lauf, entfacht von den neuesten Schlagzeilen aus New York, wo vermutlich gerade plötzlich eine Art Bürgerkrieg ausgebrochen worden sei. Die Revolution stehe bevor, doch sie bräuchten noch etwas mehr als nur darüber zu reden, um sie herbeizuführen. Sie brauchten jemand, der wusste, was zu tun ist war Kiras guter Vorschlag – Ben befand es als das Beste, sie nicht für diesen guten Vorschlag zu loben. Ben dachte an seinen Vater, er war ’97 beteiligt, als ein Bus voller europäisch-amerikanischer Touristen auf offener Straße in Brand gesteckt wurde. Er ging zu seinem alten Zuhause, leergefegt steht es großteils noch heute so wie vor ihrer Enteignung vor mehr als 20 Jahren. Er kannte aber noch die Mauern und wusste, wo er Hinweise finden würde. Er fand in einer Küchenschublade ein Notizbüchlein seines Vater, ein Foto befand sich darin. Es zeigte seinen Vater mit Mugabe, 1989, Bens Geburtsjahr.


Ein zu alter Freund?

Ben suchte völlig aufgelöst Mugabe auf, der gerade in seinem dunklen Keller vor einer Anubisstatue neben am Boden liegenden Ketten meditierte. Mugabe war keinen Tag gealtert, und versuchte, ruhig und gelassen Andeutungen darüber zu machen, was er ist, und welche gemeinsame Vergangenheit mit Bens Vater hatte. Er habe Bens Vater bereits ein „Angebot“ gemacht, „so zu werden wie er“… Ben verstand nichts von alldem. Aber als sein Vater das Angebot abgelehnt hatte, gingen sie getrennte Wege. Ben sagte aber zu, er wusste aber nicht wirklich, worauf er sich einließ. Zu viel Vertrauen aber hatte er in Mugabe, auch wenn die ganze Angelegenheit mehr als besorgniserregend war. Doch vor allem war sie eins: unmenschlich. Es war Ben völlig egal, er wollte von allem profitieren, von dem Mugabe sprach, er tat es ja auch nicht für sich, sondern vor allem für seine geliebten Geschwister.


Denn Sie wissen nicht, was er tut.

Auf einmal rammte Mugabe blitzschnell seine Kiefer in die Schulter von Ben, er zuckte zusammen, streckte und zog sich zusammen, vollkommen fremddirigiert, sein Puls war in einem Moment nicht vorhanden, im nächsten Schlug er so schnell, dass er kaum noch Luft bekam. Mugabe umkreiste seinen neuen Bruder, er war froh, ihm den Gefallen machen zu dürfen. Wo er bei seinem Vater auf Granit gestoßen war, so einfach war es für ihn diesmal. Geduld ist etwas, von dem kaum ein Werwolf etwas abbekommt, Mugabe aber war viel davon vergönnt. Er wusch sich besonnen die Hände und überließ den ohrenbetäubend laut schreienden Ben mit seiner Agonie allein. Ben nahm schwach die Worte “70er“, “Kargazi“ ,“Erbe“, “Anubis“ , “Vater“ , “Instinkt“ wahr… oder war es bereits ein Traum?


"Zeig mir den Himmel, bevor die Hölle über mich hereinbricht"

Draußen hörte er bereits seine Geschwister. Sie bauten gerade alles auf für das Match gegen die Nachbarskinder. Schöner als mit dem Lachen seiner Geschwister konnte er nicht aufwachen, es war ein heller Morgen und alles schien in Ordnung. Ja ,es musste wohl ein Traum gewesen sein. Er spuckte Haare, vermutlich hatte Farid ihm wieder einen Streich gespielt. Er ging nach draußen und wurde begeistert von allen empfangen. Sie spielten Fußball zwischen Hausmüll, Staub und Autowracks gegen die Nachbarskinder. Sie haben zwar recht deutlich verloren, doch Bens jüngste Schwester mit den viel zu großen Handschuhen gab wirklich ihr Bestes, deswegen nahm Ben sie auch herzlich in den Arm und hob sie hoch. Nie hatte er es so genossen, mit seinen Geschwistern Zeit zu verbringen.


Zeit für Abschied

Mugabe holte ihn ab, Ben war nicht überrascht, dass er hier bei ihm vorbeikam und doch wusste er nicht wofür. Mugabe fragt ob er sich schon gebührend verabschiedet hat, Ben nickte, verstand aber nicht die Ernsthaftigkeit dieser Frage. Ben stellte Mugabe noch kurz Farid vor, da es ja sein Geburtstag war und das sein Geschenk sein sollte (und steckte ihm – für seine Verhältnisse –ungeheuerlich viel Geld zu). Dann gingen Mugabe und Ben gemeinsam. Für Ben war es kein Abschied. Es wurde gefährlich. Ihr Ziel war nun ein UNO Hilfsgüter-Transporter. Sie schnitten ihm den Weg ab, die hungernde Bevölkerung stürzte sich auf einen der LKWs. Mugabe und Ben schrien auf die Blauhelme ein, sie sollen aufgeben und die Güter ihnen überlassen. Alis Temperament und Ungeduld schoss in Form eines Raketenwerfers vom Dach. Ben und Mugabe sprangen runter, um niemanden entkommen zu lassen, Mugabe wählt das Panzerfahrzeug, in das er einstieg um die Besatzung eigenhändig zu erledigen. Einige wollten fliehen, wurden aber kurz darauf wieder in das Fahrzeug gezerrt und … möge Allah ihrer Seele gnädig sein. Ben kaperte den schlecht bewachten LKW und konnte selbst einen Hubschrauber abhängen. Mugabe war zufrieden.


Letzte Atemzüge ... als Mensch

Am nächsten Tag stand eine Demo auf dem Plan, Ben hatte es verpeilt. Für ihn hatten die letzten Tage kaum mehr Bezug zur Zeit. Als sie von ihrem Demozug losgingen, witterte Ben etwas. Es zog ihn unweigerlich dort hin, in eine Seitengasse, sie war menschenleer. Gestalten, in Lumpen gehüllt, in unnatürlichen Körperhaltungen huschten über die Dächer, von denen man aus Ben betrachten konnte, der so schien, als würde er etwas suchen. Doch er wusste es nicht. Unwissend, ging er in ein Gebäude, er wird von einem Berg aus frischen Leichen angezogen. Immer noch wie ferngesteuert bewegte er sich darauf hin, Hunger stieg in ihm auf. Durch ein Fenster sah er das Abendrot, gleich würde die afrikanische Nacht ganz Kairo verschlucken. Mugabe versuchte Ben zu erwischen, auch diesen Termin schien Ben vergessen zu haben. Doch kein Anruf würde durchkommen, sein Telefon wurde im Kampf mit einem Ghoul, der ihn im Haus überraschte zerstört. Benommen stand Ben auf, wieder hinaus auf die Straße, die letzten Wolken enthüllten den hoch stehenden Vollmond . Die Transformation begann in Ben, er nahm langsam die Gestalt eines Werwolfes an. Ein Ghoulältester hatte sich Ben als Opfer ausgesucht. Doch gegen die Kraft, die sich in einem frischen Werwolfsbruder des Kargazi-Rudels entfesselt, hatte er keine Chance. Mugabe spürte Ben auf und half seinem Bruder, als dutzende weitere Ghoule ihm den Weg abschneiden wollten, auch er ließ keinen davon am Leben. Erschöpft trafen sich die Blicke von Mugabe und Ben in der Gestalt einer Wolfsbestie.

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von Cadia am Do 24 Apr - 12:21

Neu geboren

Ben erwachte in einem kleinen Verschlag der an Mugabes Haus angebaut war. Mugabe war bei ihm und versuchte ihm klar zu machen was es zu bedeuten hatte ein Kargasi zu sein. Er brachte ihm Fleisch, denn es war wichtig das der Junge Wolf nun genug davon zu sich nahm, so kurz nach der Verwandlung war der Hunger das schlimmste. Mugabe erzählte ihm wie er selbst vor 200 Jahren zu einem Kargasi geworden war, um den angewiderten Ben zum Fressen zu animieren. Es funktionierte.
Mugabe gebot ihm im Verschlag zu bleiben, zu groß war die Gefahr dass Ben die Kontrolle verlieren und der Bestie die nun in ihm erwacht war freien Lauf geben konnte. Doch Ben setzte sich darüber hinweg.
Shaira beobachtete Ihn dabei wie er sich auf den Weg machte, was hätte sie schon tun können um den entschlossenen jungen Mann aufzuhalten. Mugabe hätte ihn anketten sollen wie all die Anderen vor ihm. Doch ihr Mann schien zu glauben Ben wäre anders. Seine Suche grenzte für Shaira schon fast an einen Wahn. Ihren Ratschlag jedenfalls schlug er in den Wind.


Der Tot schleicht durch die Gassen

Ben suchte seine Familie, doch fand er in seinem Viertel nur leere Straßen und Gassen vor. Verstohlen strich der Junge Wolf durch die Gassen die er einst Heimat genannt hatte. Er schnuffelte in den Wind ohne das zu bemerken und eine böse Vorahnung nahm Besitz von ihm als er einen stechenden, vertrauten Geruch war nahm. Die Wohnung seiner Familie war leer. Kampfspuren hatten die vertraute Atmosphäre in etwas furchteinflößend Fremdes verwandelt. Ein Nachbar erzählte ihm, dass seine Tante und die Kinder heute Morgen zum Bazar gefahren waren und erst spät am Abend zurückkehren würden. Aber er hätte seltsame Leute beobachtet die seinen Bruder geholt hatten. Seltsam war kein Ausdruck, denn nun erkannte Ben den Geruch wieder. Es war der Selbe der ihn Tage zuvor in das verlassene Lagerhaus geführt hatte. Guhle, das war es, dass er gerochen hatte.
Nahm die Färte auf. In Mitten eines leeren Straßenzugs war es so weit. Doch schien es so als ob die Guhle ihn gefunden hätten. Sie kreisten ihn ein und krochen immer näher. Ben war voller Zorn. Wenn er schon ein neues Ich aufgezwungen bekommen hatte, sollte es auch zu etwas gut sein. Er breitete die Arme zu Seite und zwang den Wolf in sich hervor. Sollen diese Monster sehen was sie davon hatten, er würde sie bezahlen lassen. Doch die Bestie verweigerte ihm den Dienst. Ben ergriff stattdessen, eine rostige Antriebswelle die im Straßen Schutt gelegen war und bekämpfte die Guhle auf die gute alte Weise. Zornig richtete er erstaunlichen Schaden unter den Kreaturen an. Er konnte sich zwar nicht verwandeln doch schien ihn die Bestie in ihm, vitaler, kräftiger und schneller gemacht zu haben und reizbarer. In Rage prügelte er auf die ekelhaften Kreaturen ein. Und als die letzten zwei die Flucht vor dem rasenden jungen Mann suchten erwachte der Jäger in ihm. Ben nutzte sein Wissen über seine Heimat um die Guhle ungesehen zu ihrem Versteck zu verfolgen. Nun wusste er wo er suchen musste, und ein Gefühl sagte ihm das sein Bruder noch am Leben war.


Kargasi

Ein Treffen stand bevor und Mugabe würde lügen wen er sagen würde es würde ihn nicht nervös machen. Das letzte treffen der Kargasi war nun über 65 Jahre her, und was dann folgt war das große Feuer von Kairo. Er hatte damals viele seiner Brüder verloren.
Nun stand erneut ein Treffen an, und Mugabe befürchtete ein neues großes Feuer. Voller düsterer Gedanken betrat er die Kammer im Museum von Kairo. Die Kammer war einem altägyptischen Tempel nachempfunden, eine Attrappe für Touristen, aber dennoch ein gebührlicher Rahmen. Die üblichen Machtkämpfe begannen. Wenn so viele Wölfe an einem Platz versammelt waren war das ganz normal. Jeder hatte seinen Platz im Rudel. Wenn jemand aus der Reihe tanzt wurde er zu Recht gestutzt, oder er bewies dass er es sich erlauben konnte. Im Gewühl enddeckte Mugabe die Jägerin Chardah. Das schmutzige kleine Straßengör mit den kurzgeschnittenen Haaren, übte schon immer eine Faszination auf ihn aus. Charda war viel Älter als er, doch sah sie aus wie blutjunge zwanzig und die Wölfe der Kargasi hielten einen Respektabstand zu ihr. Sie war die oberste Jägerin des Rudels und es gab nichts in ganz Ägypten das Charda nicht finden und erlegen konnte. Mugabe musste sich eingestehen dass diese junge Frau mehr als nur Faszination in ihm auslöste. Als sie zu ihm kam um ihn zu begrüßen und zugleich zu reizen, wie sie es immer tat wenn sie sich trafen, bemerkte er wieder diesen schelmischen Glanz in den großen brauen Augen. Ein Glanz, der wie Mugabe wusste sich sehr leicht in mörderische Gewissheit verwandeln konnte. Er respektierte Sie, mehr als die meisten anderen Kargasi, und er fühlte sich zu ihr hingezogen. Ihre Anwesenheit war gut, denn sie motivierte Mugabe sich nicht zu blamieren als Al Hassem zu seinem Rudel sprach.
Es regnete Fleisch in der Halle und als der Große Al Hassem die kleine Bühne betrat, waren unter den niederen Wölfen die Machtkämpfe vergessen und der Hunger regierte ihren Geist. Al Hassem War riesig, mit seinen fast 3 Metern überragte er sein Rudel bei weitem. Der große Wolf verströmte Kraft und Wildheit wie kein anderer, und als er sprach um sein Rudel zu begrüßen war es als ob ein Sandsturm durch den Versammlungsraum tobte. Es war schwer die Bestie wieder weg zu zwingen als der Zeitpunkt kam sich Al Hassem Würdig zu erweisen. Doch Mugabe hätte nicht über zweihundert Jahre überlebt, wenn er sich selbst nicht im Griff hatte. Al Hassem gebot auch in seiner Menschlichen Hülle einen über eine gewaltige Ausstrahlung. Nur vier der Anwesenden Wölfe konnten sich beherrschen als der Zeitpunkt gekommen war, um die wichtigen Dinge zu besprechen. Auch wenn es nicht ausgesprochen wurde wusste Mugabe dass es nicht gut um de Kargasi stand. Zu wenige der Alten hatten das große Feuer überlebt, und von denen die nicht in Kairo geblieben waren kehrten noch weniger aus dem Exil in der Wüste zurück. Ohne die Führung und der Erfahrung der Älteren Wölfe war das Rudel nur ein vagabundierender Haufen wilder Kreaturen. Mugabe war verärgert das Al Hassem diesen Umstand zu ignorieren schien, doch war er der Große Wolf und Mugabe musste ihm Respekt zollen.
Der Grund des Treffens schienen die Guhle zu sein, Mugabe war froh das Al Hassem so schnell auf diese neue Bedrohung reagierte. Er und Chardah wurden beauftragt dieser seuche Herr zu werden.
Mugabe nahm diese ehrenhafte Aufgabe dankend an.


Instinkt

Nach Ende des Treffens begleitete er Charda in einen Club ganz in der Nähe des Museums. Es war Zeit etwas ausgelassen zu sein, bevor die Säuberung Kairos beginnen sollte. Mugabe nutzte die Gelegenheit m der Jägerin näher zu kommen. Ein junger Mann jedoch schien ihm Konkurrenz zu machen. Mugabe schickte ihn mit nur einem Hieb auf die Bretter. Der Schlag brach dem Menschen zwar den Kiefer, aber er rettete dem Menschen wohl das Leben. Charda war nicht gerade dafür berühmt lebendige sterbliche Liebhaber zu halten. Mugabe punktete bei der Wölfin, für ihn war das kein Ehebruch. Mugabe liebte Sharia, doch er unterschied sehr deutlich zwischen Menschen und Wölfen. Es war nur natürlich sich zu seiner eigenen Art hingezogen zu fühlen. Es war anders, wild, animalisch. Mugabe erzählte Charda von Ben. Sie schien zwar nicht unbedingt Mugabes Ansichten über die Auserwählten des Anubis zu teilen, doch zumindest erklärte sie ihn nicht für verrückt. Sie war alt und kannte die alten Geschichten ebenso wie Mugabe selbst, und die Erfahrung sagte ihr dass zumindest etwas an der Geschichte dran sein konnte. Mugabe würde ihr Ben vorstellen, das könnte sie
überzeugen.


Ein Fehlschlag?

Der Tag war gekommen an dem Ben ins Rudel eingeführt werden sollte. Im geheimen Tempel im Keller der Schule waren alle versammelt. Ben zeigte keine Furcht und gelang es leicht sich innerhalb der Rotte zu behaupten, Nun war er unter Brüdern. Auch Charda war beeindruckt davon wie schnell sich Ben seinen Status gesichert hatte, auch wenn sie sich nichts hatte anmerken lassen. War es möglich dass Mugabe nach all den Jahren Recht behalten würde?
Die Jagt beginnt.
Es wurden Pläne geschmiedet, es wurde der richtige Moment sich zu versammeln und das Guhl Nest auszulöschen festgelegt. Ben warf alles über den Haufen. Er wollte sofort losziehen und seinen Bruder aus den Klauen der Guhle befreien. Mugabe redete auf ihn ein, ohne Erfolg. Ohne Hilfe rannte Ben los. Mugabe folgte ihm mit etwas abstand. Er konnte und wollte seinen Schützling nicht allein lassen und sollte sich ein neues Vorzeichen ereignen wollte er dabei sein um es zu sehen.
Gemeinsam stürmten sie das Nest, sie fanden Farim und erstaunlicherweise war er, wenn auch verletzt, am Leben. Doch sie fanden nicht nur Bens Bruder. Ein gewaltiger Guhl König wartete bereits auf sie. Mugabe beobachtete wie Ben sich in den Gewaltigen Wolf verwandelte der er war und sich mit dem riesigen Guhl stellte. Ungläubig beobachtete er wie Ben diesen Kampf zu verlieren schien. Ben würde verlieren, lag Mugabe erneut falsch? War Ben wieder nur ein gewöhnlicher Junge den er von der Straße aufgelesen und ins Haus des Anubis geholt hatte. War Ben nur ein erneuter Fehlschlag…. Nur sein Instinkt lies Mugabe nicht zusehen wie der Guhl sein Werk vollendete. Ben war immer noch Teil seines Rudels, er musste im helfen. Der Alte Wolf verwandelte sich und gemeinsam rangen sie den gewaltigen Guhl in die Knie. Es war Mugabes Pranke welche die Existenz des Monstrums beendete. Mugabe war weder stolz noch glücklich darüber. Und Ben? Ben hatte nur Gedanken an seinen Bruder. Einen Bruder der nichtmehr der seine war. Ben hatte jetzt andere Brüder. Das war etwas das er noch zu lernen hatte.
Gemeinsam brachten sie Farim zu einem Arzt. Er wurde versorgt doch die Wunden verheilten schlecht.
Die weiter Jagt übernahm eine zu Recht verärgerte Chardah. Sie war die erste Jägerin und sie wurde übergangen.


Eine letzte schöne Zeit

Farim hatte erreicht was er sich immer gewünscht hatte, er arbeitete nun für Mugabe. Der alte Wolf jedoch erkannte allein am Geruch des Jungen, dass dies nur eine Anstellung auf Zeit war. Die Guhle hatten seinen Körper und seinen Geist vergiftet, seine Wunden würden niemals völlig heilen. Sie würdenweiter eitern, Blut und Seele korrumpieren und aus dem Junge einen Guhl formen. Selbst Ben verstand was ihm Mugabe mit grimmiger Gewissheit offenbarte. Eines Tages, eher früher als später, würde sein geliebter Farim zu einem Monstrum werden. Ein Monstrum mit geiferndem Maul und vor Gift triefenden Klauen das nur noch vom Hunger nach Menschenfleisch getrieben sein wird. Ein Monstrum das selbst vor seiner eigenen Familie nicht halt machen würde. Eine letzte schöne Zeit. Ben versprach, sich selbst darum zu kümmern wenn der Tag kommt an dem diese schöne Zeit enden würde.


Ein böses Omen

Der Schnee begann noch am selben Abend zu fallen. Mugabe stand am Dach der alten verlassenen Schule die seinem Rudel als Unterschlupf diente. Er breitete die Arme aus, fühlte wie die kalten weißen Flocken auf seine heiße schwarze Haut fielen. Wie winzige Nadeln stach die Kälte in sein Fleisch bevor sie sich der inneren Hitze des Werwolfs geschlagen geben musste.

Shaira hatte zuvor mit ihm gesprochen. Sie war eine gute Frau, die Beste die sich Mugabe bisher genommen hatte. Die Sterbliche war erfüllt von Schönheit und Weisheit. Die Schönheit mag eines Tages schwinden, doch ihre Weisheit wird sich im gleichen Maße erhöhen. Darum Liebte er sie. Sie wusste was Mugabe war, wusste dass er sie überleben würde und dass er sich nach ihrem Tot eine neue Frau nehmen wird. Doch sie wusste auch dass sie immer einen Festen teil in seinem Herzen einnehmen wird. Mugabes ewiges Leben bedeutete für sie niemals in Vergessenheit zu geraten. Was konnte sich eine Sterbliche wie sie mehr wünschen. Doch ihre Weisheit gebot ihr zu handeln. Sie beschwor ihren Gatten seine Suche aufzugeben. Shaira konnte den Anblick dieser Jungen gebrochenen Männer nichtmehr ertragen die Ihr Mann in eine neue Form gezwungen hatte und in ihr Haus gebracht hatte. Nicht alle überlebten die Ausbildung und die Prüfungen die Mugabe ihnen abverlangt hatte. Ihr Mann konnte hart und grausam sein, doch er hatte eine gütigen Seele. Mugabe versprach ihr dass Ben der Letzte sein würde. Ein letzter Versuch, der, wie es den Anschein hatte, ebenfalls vergeblich sein würde.
Doch nun stand er da, allein auf einem Dach mitten Kairo und der Himmel weinte gefrorene Tränen. Er wusste nicht welche Art Omen dies sein sollte, doch es war ein Omen soviel stand nun fest.
Ben war stark, und er würde noch stärker werden. Kein Gott wurde an einem Tag geboren. Eine jähe Erkenntnis durchfuhr den zweifelnden Wolf wie ein Blitz. Hatte er stets nach den falschen Anzeichen Ausschau gehalten? Anubis war Stark, daran bestand kein Zweifel, doch war es sein kalter Zorn und seine Kraft die ihn ausgezeichnet hatten oder war es etwas anderes. Er musste die alten Schriften noch einmal durchgehen. Das Gefühl etwas übersehen zu haben bohrte sich in seinen Geist. Wie konnte er all die Jahre so blind gewesen sein. Der Schnee viel weiter auf die alte Stadt hinab, warf ein Leichentuch über ihre Straßen und ihre Dächer. Die Zeit lief ihm davon.
Es war ein Böses Omen, und Kairo würde seinen Herrn und Beschützer bald nötiger haben denn je.

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Re: Immortal IV - Lost In Dust
von Pangaea am Sa 17 Mai - 19:34

„Es war die Stimme in mir, die mich hierher brachte. Ich glaubte sie nie zu hören, doch seit dem Tag an dem mich Mugabe zu einem seiner Art machte, war mein Gefühl eindeutig. Alles begann zu verschwimmen, taub zu werden. Ich habe versucht, an meinem Leben, an dem mein Fleisch noch so hing, festzuhalten und nie mehr loszulassen. Ich klammerte mich an Gewohntes aber eigentlich Wertloses: mein fadenscheiniger Glaube an Allah, die Revolution, ein besseres Kairo, ein besseres Ägypten. Was ich aber auch sagte, wurde von Mugabe zerschmettert und ich beginn zu begreifen, was mit mir geschehen wird, ob ich nun will oder nicht. Der Weg für mich war bereits vorbestimmt. So mancher dürfte mich für einen naiven Kleingeist aus den Slums Kairos gehalten haben, doch die, die mich wirklich kannten, wussten wahrscheinlich, dass sie mich zu bald loslassen müssen, damit ich meine höhere Aufgabe erfüllen kann. Anubis selbst ist es, der mich zu seinem Wächter auserwählt hat, und spätestens, als ich mit Mugabe und Chardah vor den Pyramiden von Dahschur stand, wusste ich, dass hier meine Bestimmung ruht und ging voraus.“


Blut für Blut

Ben konnte es nicht ertragen Farid seinem Schicksal zu überlassen, er traf sich mit ihm, an einem stillen, uneinsichtigen Ort. Aus Liebe brachte er Farid dazu, sein Leben in Würde und voller Stolz selbst zu beenden. Ben sah keine Furcht in seinen Augen, als er den Abzug seiner Waffe drückte und er daraufhin leblos in seine eigene Blutlache fiel. Für Mugabe war Farids Opfer, von Ghulen infiziert zu werden, war dazu bestimmt, Bens Weg zu ebnen, und um Chardah zu ermöglichen, ihre Witterung aufzunehmen. Er würde bald seine Frau beweisen, dass er recht hatte, denn Ben war für ihn der Auserwählte, Anubis menschliches Erbe. An dieser Suche drohte ihre Ehe bereits mehrmals zu scheitern und auch bei Ben hatte sie bereits ihre Hoffnungen aufgegeben. So wie Mugabe auf den Auserwählten wartete, solange wartete sie darauf, dass Mugabe ganz ihr gehören würde. Ihre uneingeschränkte Liebe zueinander hatte dafür gesorgt, dass beide voller Geduld blieben, in allem was sie taten.


Die Jagd

Aufgewühlt, nachdem er seinen Bruder bei sich aufgebahrt hatte, kam er zu Mugabe zurück und richtete seine letzte Forderung an Mugabe, um ab dann voll und ganz sich für das Rudel aufzuopfern. Farid solle von seiner Mutter, die sich noch in Haft befindet, beerdigt werden. Mugabe willigte ein, bat ihn aber noch um Geduld. Mugabe brachte Ben dazu, mit ihm auf die Jagd zu gehen, um seinen Instinkt noch mehr zu Tage zu fördern. Sie gingen in einen Nachtclub, Ben hatte nie etwas derartiges gesehen und er wusste nicht recht wie er sich in diese umherwankende und tanzende Gesellschaft einfügen sollte. Mugabe hatte sein Opfer bereits sorgfältig ausgewählt – der Barkeeper. Alleinstehend, keine echten Freunde, einer dieser Typen, die vom System profitierten. Ben war trotzdem nicht wohl bei dem Gedanken, in bereits tote Augen zu sehen, als ihm der mit Drogen Vollgepumpte auf dem Rücksitz des Taxis, das sie nach ganz weit draußen brachte, in seinem Rausch zublinzelte. Aufgestachelt von Mugabe zerfetzte Ben in seiner blutrünstigen Werwolfgestalt den hilflosen Mann in der offenen Wüste und Mugabe gefiel, was er sah. Bald würde er ihn soweit haben.


Das Verlangen nach mehr

Am nächsten Tag als Ben zu Mugabe stieß, hörte er ihn mit Chardah darüber reden, welchen „Nutzen“ Farids Tod doch hatte. Ben hatte kaum Verständnis für diese Sicht der Dinge und war wütend, was sich Mugabe zu Nutze machte. Er fragte ihn, wer doch für all das verantwortlich war, Ben argumentierte mit den unergründlichen Wegen Allahs, und musste zusehen, wie dieser Allah Stück für Stück von Mugabe auseinandergenommen wurde. Am Ende aller Dinge gab es nur Anubis und in Ben kam großes Verlangen hoch, mehr zu erfahren.


Mugabes Wahl

Krönen, ein deutscher Archäologe, bekennender Nationalsozialist und verschollen geglaubter Irrer war es, den sie schließlich in den heiligen Hallen antrafen. Sein Geist und sein Körper waren längst zerfressen von Moder, Schlechtigkeit und Fäulnis. 1961 hatte er etwas in Kairos Zentrum gefunden, Säure fraß sich durch das tausend Jahre alte Gemäuer und den kalten Stein. Der Kampf war unausweichlich, bei dem die halbe Pyramide in sich zusammenstürzte und Ali, Krönen und Chardah unter sich begrub. Mugabe und Ben drangen tiefer vor, hier gab es nur noch einen einzigen Weg und sie kamen an ein Tor. Ben wusste, was er tun musste, er hatte es immer gewusst. Sein Blut war der Schlüssel, er riss sich tiefe Wunden in sein Fleisch und öffnete das Tor. Da standen sie nun, vor der kalten Kammer des Anubis, schmucklos und leer. Wo Hieroglyphen bis hierhin ihren Weg begleiteten, war hier blanker, dunkler Stein... die Stimme Anubis‘ rief den seinen zu sich und schickte den Suchenden wieder fort.

„Ein Teil Menschlichkeit schlummert immer noch in mir, auch wenn es müßig ist diesen Teil zu beschreiben. Wenn er reden könnte, er würde immer noch seiner Familie nachtrauern, die er nun nicht mehr beschützen kann, die der Welt vollkommen schutzlos ausgeliefert ist. Er würde auch gerne Mugabe sagen, dass er nicht auf ewig „der Suchende“ bleibt und ihm Mut machen. Ich halte dies fest, weil ich glaube, dass dieser letzte Teil Menschlichkeit aus mir weicht, und ich wehre mich nicht, denn etwas Stärkeres wächst in mir. So vieles würde ich noch gerne den Menschen, die mit mir gingen, sagen. Doch Anubis braucht mich mehr: So werde ich von nun an schweigen, bis man mich zu Wort bittet.“
Ben Al Nemesis,
Wächter des Anubis MMXIV


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Alte Bekannte

Adim Sar starrte gelangweilt auf die Überwachungskameras seines Clubs als ihm ein Besucher ein Lächeln auf sein Gesicht zauberte. Mugabe bemühte sich wieder in sein Lokal, welch eine Frechheit, nach den letzten Ereignissen. Adim wusste, dass Mugabe dahinter steckte, dass ihm plötzlich einer seiner Mitarbeiter fehlte. Während Adim mit Mugabe bemüht gekünstelt freundlichen SmallTalk führte, erhielt er genauere Informationen über seinen in Stücke gerissenen Mitarbeiter und konfrontierte Mugabe damit. Adim war der Mitarbeiter egal, er bemühte sich nur um einen echten Grund, Mugabe und sein Rudel stillschweigend zu machen. Mugabe kam auf Mureau und den Topelli-Konzern zu sprechen, der derzeit in Kairo Grabungen durchführt, die unduldbar und inakzeptabel für beide Parteien sind, Werwölfe wie Hexenmeister. Sie einigten sich darauf, in dieser Sache ihre beiden Oberhäupter über das weitere Vorgehen zu Rate zu ziehen.


Zwei Titanen von Kairo

Zwei Wochen später kam es in dem ersten Stock eines unscheinbaren Restaurant zu einem Treffen der zwei mächtigsten Männer in Kairo, Sala Sar und Al Hassem. Am Nebentisch bewarfen sich Adim und Mugabe mit Anschuldigungen und Sticheleien, doch alle vier wussten, sie müssen einmal in der Geschichte Kairos einen starken Pakt eingehen. Denn nach Sala Sar und Al Hassems Informationen ist nicht Moreau die echte Bedrohung, sondern seine Leibwachen Jean (groß, Anzug) & Deadra (blond, groß, Sonnenbrille). Adim bat seinen Vater Sala Sar, sich gemeinsam mit Mugabe um beide kümmern zu dürfen, er war in freudiger Erregung, seine nervösen Finger an den Beiden entladen zu dürfen. Und so beschlossen auch Adim und Mugabe, bis Moreaus Bedrohung nachweislich ausgelöscht sein würde, zusammenzuarbeiten.


Terroristen und Banquiers

Mugabe nutzte seine Untergrundverbindungen und brachte die Nachschublinien des Topelli Konzerns zum erliegen, jeden den er kannte benutze er um diesem Moloch Schaden zuzufügen. Als dann Adim das so wichtige Geld sperren bzw. die guten Verbindungen torpedierte, erlag der Vormarsch des Konzerns vollends. Sie hatten es geschafft. Die Grabungen wurden gestoppt und wer auch immer ihr Feind war, wer auch immer hinter dem ganzen steckte, hatte empfindlichen Verluste hinzunehmen.


Zwei Anschläge mit bitteren Folgen

Tags darauf besuchte Adim Mugabe in dessen Baracke, noch nie zuvor setzte ein Hexenmeister einen Fuß in dieses Haus, doch beide schienen sich wohlgesonnen und machten sich daran, einen Plan zu schmieden den Konzern und Moreau endgültig zu vertreiben. Als Mugabe und Adim wieder zu sich kamen, realisierten sie beim Blick durch die verstaubte, aufgeschossene Mauer, dass ein Panzerkommando einen Angriff auf Mugabes Haus durchführte und sie schlugen mit voller Kraft zurück. Viele Brüder und Schwestern der Kargasi mussten ihr Leben lassen, doch hatte es auch menschliche Verluste gegeben.....Mugabes Frau.
Der Anruf kündete einen weiteren Verlust an, und als Adim von der Explosion hörte wusste er, dass es um seinen Vater ging.

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von Conan am So 25 Mai - 15:02

Irgendwo im Atlantik.

Egel wie alt und mächtig, wie viel man erlebt haben mag, oder welche Kreatur jemand darstellt oder ist, vor der Angst jemanden zu verlieren ist niemand gefeit. So auch nicht Sophia. Und als sie den Meeresspiegel unmerklich etwas erhöht mit ihren allzu menschlichen Tränen, kommt die einzige Freundin die ihr geblieben ist mit der sie durch dick und dünn gehen wird. Lucia spendet Sophia Trost in dieser kalten Nacht.
Ein ausgebranntes totes New York ist alles was zurückgelassen wurde, dort gibt es nichts mehr nur noch Leid und Tod. Und so brennt die Stadt der Städte, aus der Laune eines Gottes heraus zerstört.


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Propaganda

Mugabe. Seine Flammende Ansprache bewirkt etwas, die Armen und Verhungernden hängen an seinen Lippen. Hören ihm zu, glauben ihm und seiner Ansprache über einen Gott an den er selber nie geglaubt hat und nie glauben wird. Sie werden sich erheben und die Ordnung wieder herstellen. Fussvolk für die kommende Schlacht.


Tod eines ganz Großen


Adim Sar, sieht seine Cousine Ganji Sar, die Frau die ihm einen Nachfahren schenken wird und so das Blut der Sars rein behält. Eigentlich müsste er sich freuen, doch der Anlass ist zu schrecklich. Es ist nicht der kommende Tod von Salah Sar sondern die Tatsache, dass jemand schlau und mächtig genug war ihn tödlich zu verwunden. Ihn, den Feuergott der Kul de`Sar. Sein Vater gibt ihm mit den letzten Atemzügen noch einen Ring des Anubis und erklärt ihm, dass er deshalb sich vom Konzil abgewandt hat er wollte immer das Grabmal haben, doch seine Liebe zu der Stadt und seinen Kindern waren ihm wichtiger. Dann starb er.


Falscher Zorn?

Ganji Sar macht Mugabe Vorwürfe, traut ihm nicht. Sagt er wäre der Attentäter gewesen. Adim beruht sie, ist aber stolz auf ihr inneres Feuer. Mugabe und Adim halten am Pakt fest und wollen den Kampf zum Topelli Konzern bringen. Sie sind sich einig, dass Mugabe nicht hinter dem Attentat steckt.


Todgeglaubte leben länger


Nachts taucht Charda auf und warnt Mugabe vor dem anderen Gott, vor Horus, er ist auch in Kairo. Mugabe ist froh wenigstens sie auf ihrer Seite zu haben.


Versprochen ist versprochen

Shairahs Begräbnis ist würdevoll und als Mugabe persönlich erscheint, kommt mit ihm das Volk um ihrer tote Königin zu begraben. Der Ring des Anubis zeigt Mugabe die Wahrheit und bringt ihn zum Grab des Horus, scheinbar hat er den Angriff von damals auch nicht überlebt.
Mugabe nutzt die Stunde und zieht mit der Menschenmenge zum politischen Gefangenlager in der Stadt, befreit die Mutter von Ben Al Nemesi. Als die Mutter von Farid endlich ihren Sohn begräbt, dankt sie Mugabe von Herzen und endlich ist die Schuld mit seiner Familie beglichen. Mugabe zieht mit seiner Armee weiter nach Muqattam das Steinplateau auf dem der Topelli Konzern bereits eine Baustelle errichtet hat. Adim wird von ihm als Verstärkung dazu geholt.


Die Schlacht um Kairo

Während Mugabes wenige Wölfe, Chardah, Ganji Sar und die Armee Allahs die Baustelle verwüsten, dringen Mugabe und Adim in das Heiligtum der unteren Stockwerke ein. Adim wird bewusst, das Mugabe ebenfalls einen Ring des Anubis hat und hegt Zweifel an dem Unterfangen. Wollte er von Anfang an nur Anubis erwecken?
Die Bruderschaft des Phönix ist bereits hier und ihre Priester versuchen das Grabmal von Horus zu öffnen oder zumindest macht es den Anschein. Jean stellt sich Mugabe und Adim ihn den Weg. Doch der heilige Boden verhindert, dass die beiden Söhne von Kairo ihre Kräfte einsetzen können. Jean zerschmetterte mit göttlicher Kraft sogar den Ring des Anubis an Adims Hand.


Unsterbliche Macht

Unbemerkt unter der Armee die Mugabe gefolgt ist bewegt sich eine unscheinbare Frau . Sie schlägt ihren Mantel zurück und blickt über das Schlachtfeld. Sieht nach oben. Chardah kämpft mit der vermuten Frau im Helikopter es ist ein mörderischer Kampf. Die Armen und Hungernden holen sich blutig ihr Kairo zurück, scheinbar bringt den Europäern ihr Geld dieses mal Nichts. Der Glaube ist hier stärker als sonst wo auf der Welt. Unter ihr kann sie die Macht Gottes erkennen. Wie er seinen Schützling beschützt auf heiliger Erde. Blasphemie in ihren Augen und so unternimmt sie wutentbrannt etwas großes. Die sechs Arme ausgebreitet bewegt sie sich unbehelligt inmitten der Kämpfe und zieht. Sie greift nach der Macht Gottes unter ihr und entfesslt einen Sturm den Kairo noch nicht gesehen hat. Häuser werden abgedeckt Autos umgeworfen und überall fliegen Menschen, Waffen und Steine drucheinandern. Schreie kann sie nicht hören. Der tobenden Wind, oder ist es die Zornige Stimme Gottes die sich wehrt, verhindert das. Dann ist es ruhig.


Gleicher Kampf

Ohne seinen Göttliche Schutzhaut ist Jean verwundbar und Adim nutzt die Gelegenheit und gibt sein Feuer nur zu gerne weiter. Nichts bleibt von dem großen Nadelstreifenanzugträger übrig, Adim hat ihn zu Asche verbrannt. Das Feuer war so gewaltig, dass auch alle Priester der Bruderschaft verbrannt wurden.
Mugabe und Adim sind die einzigen die noch stehen. Adim erkennt, dass das Feuer in ihm mit dem im Sarg verwandt ist und versucht es für sich zu holen. Mugabe will den Wahnsinn aufhalten. Da erscheint Ganji Sar und hilft dem Vater ihres ungeborenen Kindes. Doch Mugabe ist zu mächtig und er zerfetzt sie. Adim schafft es nicht sich zu konzentrieren, abgelenkt vom Kampf neben ihm. Er kann die Macht der Schutzrunen nicht überwinden und als seine Cousine stirbt wendet er sich Mugabe zu. Die Geister des Paktes helfen ihm und so strömt Energie zu ihm die Ihm hilft Mugabe fast zu töten. Mugabe muss fliehen aber der Werwolf versiegelte noch das Grabmal mit dem Ring des Anubis bevor er verschwand. Adim holt sich sein ungeborenes Kind aus dem zerfleischten Leib seiner geliebten Cousine und flieht aus der Kammer. Und so bleibt Horus vergessen….


Der Auserwählte

Als Mugabe nach oben kommt erblickt er Ariel die als einzige noch aufrecht Steht auf dem Schlachtfeld. Alles und jeder war Tot. Er erkennt in ihr die Spuren des Anubis und führt sie zum Grabmal. Seine Suche hat endlich ein Ende.


Willkommen in der Bruderschaft

Adim, am Boden und gebrochen versucht das blutige etwas das sein Nachkomme werden sollte zu halten und irgendwie zu retten, zu stabilisieren. Da erscheint Dedrah ihm gegenüber. Er kann ihre Stimme in seinem Kopf hören und sie sagt ihm das sie seinen Sohn retten können. Wenn er sich nur der Bruderschaft anschließen würde. Adim bleibt keine Wahl. Er will, dass das Blut der Sar weiterlebt und tritt bei.

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Noch immer irgendwo im Atlantik

Grauenhafte Träume und Erinnerungen bringen Sophia um den Schlaf und als sie schon fast verzweifelt und alles um sich herum zusammenzubrechen droht hilft ihre wieder diese Fremde und doch so vertraute Frau. Ohne Lucia wäre alles anders. Und Beide bemerken das sie ewig eine Familie bleiben werden egal wo sie sich befinden werden oder was zwischen ihnen legen mag. Da beginnt es zu schneien aber nur in Sophia Zimmer. Eva war am Leben und schickte ihrer Mutter offenbar etwas zu, es bestand noch Hoffnung.



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von Conan am So 25 Mai - 15:40
Für Sitzenbleiber und Genießer.


Richard Krönen

Er bleibt weiterhin verschollen. Seine Frau und deren Kinder wussten nie was mit ihm passiert war und auch jetzt noch wird er als Held, der bis zum Schluss für die Entdeckung der Geheimnisse der Welt gekämpft hat in den Herzen der Forscher bleiben. Wir wünschen ihm alles Gute, möge er in Frieden ruhen.


Karim, Abdul und Jabber

versuchten sich als Bombenbauer und schaften es sogar einen Laster in die Luft zu jagen. Aber aufgrund der Unruhen in Kairo waren die Behörden alarmiert und konnten Karim und Abdul fangen. Der Fluchtversuch mit der Hilfe von Jabber endetet tödlich für alle Drei.


Chardah

Wäre sie nicht als Mensch eine so zähe und gelenkige Person wäre sie niemals aus der Höhle gekommen. Wie genau sie es geschafft hatte ist ihr selbst ein Rätsel doch seit dem Tag glaubt sie an Anubis wie kein anderer. Als sie dann gegen Dedrah antrat und ihre scharfen Fänge versuchten diese zu treffen, wurde sie vom Helikopter geworfen.

Kira

War zur Zeit des Angriffs auf der Baustelle wo sich auch Moreau aufhielt und hat ihm alle Karten und Unterlagen gestohlen. Blind wie er nun ist, kann er die beiden Grabmäler niemals finden. Damit das auch so blieb hat sie alles verbrannt. Danach kehrte sie zu den Kargasi zurück.


Malika

Als Bens Mutter zurückkehre, viel eine Last von ihr und gemeinsam zogen sie die Brüder und Schwestern Ben Al Nemesi zu vernünftigen Individuen groß. Das Geld Mugabes half dabei.


Al Hazzem

Als der große Wolf von der Bombe hörte war er zufrieden endlich hatte er seinen Widersacher aus dem Weg geräumt und nun da Mugabe so kurz vor dem Öffnen des Grabes war würde er die Gaben des Anubis erhalten. So wie damals, er hatte ihm seine Stadt zurückgegeben. Kargasi würde Kairo gehören so wie es sein sollte.

Sarien

Auf der Suche nach Chylde musste er sich eingestehen, dass er versagt hatte. Sie war weg. Er konnte sie nicht aufspüren außerdem war hier das Kargasi Rudel und sie mochten es gar nicht wenn ein anderer Wolf in ihr Revier eindrang. Doch der Grund für seine vorzeige Abreise waren die Nachrichten. Lazarus, New York. Nein warum war er für Ariel aufgebrochen wo er doch eigentlich nur zu ihr zurück wollte. Zu Lucia.
Zuletzt geändert von Cadia am Mo 10. Aug 2015, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Immortal IV - Lost in Dust Part2

Beitragvon Cadia » Mo 10. Aug 2015, 18:39

Nebenkriegsschauplatz

Kira hat sich ruhig verhalten genau so wie es ihr das Rudel befohlen hat. Doch nun ist es soweit mitten in der Stadt weit weg von Anubis und Horus gräbt der Bautrupp des Topelli Konzerns unerbittlich Löcher in die schönen alten Straßen und Gemäuer. Eiterbeulen die sich wie ein Geschwür durch Kairo ziehen. Während sich also das Schicksal Kairos auf Muquattam austrägt wird hier unten in der Stadt ein ganz anderer Kampf ausgetragen.
Die Arbeiter auf der Baustelle bemerken es als erstes. Die dunklen Wolken über dem Süden der Stadt, der Zorn Gottes. Man kann sogar hier noch einen leichten kühlen Windhauch spüren, der zuerst im Nacken und dann am ganzen Körper Gänsehaut verursacht. Kira nutzt die Ablenkung und greift die Wachen Moreaus an. Er ist nur leicht bewacht und sie kann alle seine Beschützer ausschalten. Sie nähert sich ihm und macht ihm Angst. Scheinbar nur ein einfacher Mann der für den Konzern die Drecksarbeit erledigt. Sie fragt ihn warum er mitten in der Stadt gräbt jetzt da er alle Aufzeichnungen von Krönen hat? Er sagt er habe danach gesucht was Krönen verändert hat, warum er zu einem Monster geworden ist. Das „Herz der Götter“, ein kleiner Beutel aus einem fast komplett durchsichtigen Material in der Form eines Kinderherzens, aber mit zwei überdimensionierten Herzklappen. Kira nimmt es an sich und alle Unterlagen und Hörbücher. Ein letztes Mal droht sie Moreau er solle den Konzern in die Irre führen oder aber er und seine Lieben würde Bekanntschaft mit dem Rudel schließen ….dann verlässt sie ihn.


Vorfahren

Einige Tage später trifft sich Kira mit den Resten des Rudels am Eingang der Pyramiden von Dashur. Sie ist mehr als erstaunt wie wenige es sind und auch als plötzlich Chardah mit deinem Jeep vorfährt. Aber keine Spur von Al Hazem. Also beschließen das Rudel oder besser Chardah in das oberste Heiligtum des Anubis`s vorzudringen. Zuerst aber nimmt sie Kira noch das Herz der Götter ab.
In der Pyramiden ist es ruhig, die uralten Steintafeln sind hier unten nicht verfälscht sonder nur mit Wolfsköpfen versehen, eine Zeichen dafür wie sicher man sich damals war die Pyramiden nie zu verlieren. Glorreiche Schlachten und mächtige Herrscher werden auf den Tafeln an den Wänden erwähnt. Doch auch ein Hauch von moder hat sich eingenistet. Sie treffen auf den Ursprung der Faulheit hier untern. Krönen. Gekreuzigt von jemandem sehr Mächtigen. Einige seiner ekelhaften Kinder waren da und trauerte um ihren Vater. Die Kargasi machten kurzen Prozess mit den meisten doch einige flohen durch die engen Tunnel und Lüftungsschachte. Ganz langsam schlichen sich die riesigen Wölfe nach vorne, durch ein aufgebrochenes Tor und treffen auf eine Steinerne Statue.


Den Unscheinbaren gehört die Welt.

Ben kann sich nicht erinnern wie lange er dagesessen hatte, aber als er sein altes Rudel erkennt mit Augen die alles sehen können aber nur beobachten solange kein Gesetz verletzt wird. Kira und Chardah, Aliim, Bahkara, ….so viele die er kennt. Er kann nur hoffen dass sie nicht weiter gehen oder aber die geheimen alten Zeichen der Kargasi kennen. Aber woher sollten sie das wissen, auch er kannte sie nur durch seine Aufgabe als Wächter. Er bemerkte das Kira ihn erkannte er schrie und versuchte sie zu waren aber kein Laut kam aus seinem Mund, er gehörte ihm nicht mehr.

Chardah schritt mutig voran, was ihr beinahe das linke Bein gekostet hätte. Kaum jemand hätte diesem Hieb ausweichen können, aber Chardah wäre nicht so lange am Leben hätte sie keine guten Reflexe. Der Kampf begann und das Kargasi Rudel wich zurück, aber da werte sich Ben er wollte nicht das Kira etwas geschah. Sie hatten es nie versucht und auch nie darüber auch nur ein Wort verloren , aber jeder der die beiden kannte merkte sofort das ein Funke da war. Leider war das in einem anderen Leben und nun waren ihm solche Momente verwehrt. Trotzdem widersetzte er sich dem Drang des Wächters in ihm. Er stockte und das Rudel ging rasch vorüber.
Eine junge Frau stand mitten im Heiligtum der Kargasi. Chardah war mehr als überrascht, wieso konnte sie diese Frau nicht riechen? Kein Geruch nichts. Sie erkannte sie. Unweigerlich kam ihr der Wirbelsturm in Erinnerung den sie entfacht hatte., draußen auf dem Hügel in Kairo. Erinnerte sich daran wie diese unheiligen Schreie erklangen, das würde sie niemals vergessen. Als würde eine Mutter ihr Kind ertränken und dabei lachen und weinen zugleich. Die 6 Arme und die Auswüchse am Hinterkopf die sie mit ihren Haaren zu verdecken versuchte waren nicht notwendig um sie als die Unsterbliche zu identifizieren. Sie hob eine Hand und stoppte damit den Wächter der im Hintergrund bedrohlich näher gekommen war. Sie wollte etwas sagen.

Völlig unerwartet explodierte die Wand neben Ariel und Al Hazem brachte sie mit der Wucht seines Aufpralls zu Boden. Der Wächter wurde wieder aktiv und der Kampf begann. Dutzende Kargasi versuchten den Wächter zu verletzen aber er schien keine Schwachstelle zu haben. Chardah wollte Al Hazem zu Hilfe eilen da griff Kira Chardah von hinten an und entnahm ihr ohne Chardahs wissen das Herz der Götter. Die junge Frau hätte keine Chance gegen die oberste Jägerin des Rudels gehabt wäre da nicht der Wächter gewesen der alles und jeden Angriff außer Kira. Al Hazem prügelte auf Ariel ein wieder und wieder. Er zerschmetterte ihren Körper. Immer weiter und weiter, aber es schien nichts zu nutzen. Ariel drang nach oben und ergriff Al Hazems Kopf und drückte zu. Mit unmenschlicher Stärke die seinesgleichen auf dem Planeten sucht rang sie den riesigen Werwolf zu Boden und sie brachte ihn dazu sich wieder in einen Menschen zu verwandeln.
Kira verschwand. Alleine folgte sie fliehenden Goulen nach unten. Sie merkte wie über ihr die Pyramide zusammenstürzte und sie entkam durch einen uralten Kanal der zum Fluss zurück führte. Da Sprach jemand zu ihr über ihren Kopf, sie sah Al Hazems Kopf in Pein sich winden. Ariel sprach zum gesamten Rudel der Kagasi das sie keine Feinde sind und ihnen nichts passieren würde. Dann war sie zurück in der Zivilisation. Als sie dann inmitten der Mauern von Kairo war stahl sie kurzerhand ein Handy und rief den einzigen an der ihr vermutlich noch helfen konnte, Mugabe….


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von Conan am Mi 16 Jul - 18:46
Staub zu Staub

Die schwere Bodenplatte wurde mit einem heftigen Schlag noch oben weggeschleudert und ein verwundeter Mugabe kämpfte sich aus dem Erdloch empor. Angekratzt, aber nicht besiegt.

Eine Staubwolke bedeckte die ganze Ebene Muquattam. Wie ein Wirbel der sich langsam drehte, fast so als wäre die Zeit langsamer gedreht worden. Diese Wolke aus Staub nahm die Sicht und vorübergehend auch den Atem. Doch dann hörte sie sich auf zu drehen, als hätte sie seine perfekte Form gefunden und es begann zu regnen. Kacheln, Steine, Munition, Körper, Autos stürzten gleichzeitig zu Boden. ….dann war es ruhig.

Inmitten des Chaos stand eine Person. Die ehemalige Krankenschwester war verwirrt und Orientierungslos trotzdem kam sie irgendwie zielsicher auf Mugabe zu. Er war gespannt wer sich ihm erneut in den Weg stellen würde und fuhr seine Krallen aus. Eine Schweißperle rann ihm über die Stirn, er erwartet jeden Moment angegriffen zu werden…
Die kleine Frau überraschte Mugabe, als er dann ihre gerissene Haut, die verstörenden Augen, die Auswulste am Hinterkopf und das halbe Dutzend Arme sehen konnte, war sie so übermenschlich wie er noch nie etwas zuvor erlebt hatte.
Sie fragte ihn was sie hier tun würde und er antwortete zögerlich. Dann änderte sich ihr Geruch und ihre Stimme. Jemand anderes war noch da, in ihr. Dieser Jemand gab sich als Unsterblicher zu erkennen. Er schien viel zu wissen, sogar von der Prophezeiung. Davon wussten nur die Wölfe. Aber sie war keiner. Sie stellte sich als einen Unsterblichen vor und wollte das Mugabe ihn mit Ariel ansprach. Seinen echten Namen, falls er so etwas überhaupt besitzt, verschwieg er ihm. Mugabe sollte ihn zum Grab des Anubis führen.
Das was Mugabe überzeugte war der letzte Teil der Prophezeiung. Zuerst war da Feuer, das große Feuer von Sala Sar. Dann das Beben in der Höhle und vor einigen Wochen der erste Schnee seit 100 Jahren. Was noch fehlte war der Wind. Der Sturm den Ariel verursacht hatte, das musste es einfach sein. Endlich hatte er den Auserwählten gefunden, oder etwa nicht?


Streifzug durch Kairo

Doch zuvor führte Mugabe den Unsterblichen nach Kairo in die Innenstadt. Der Unsterbliche erzählte von einem früheren Besuch, als sie er noch jünger war. Kairo war damals wunderschön gewesen. Das musste lange her sein.
Dann verschwand er plötzlich und Ariel war wieder da. Die Amerikanerin brauchte etwas Zeit um sich von der Hitze und den Ereignissen zu erholen. Mugabe versuchte mehr herauszufinden über sie und den Unsterblichen und auch Chylde versuchte Mugabe etwas zu erzählen, aber der Unsterbliche hinderte sie daran etwas zu offenbaren. Sie war gefangen in ihrem eigenen Körper. Als Helikopter der UN sie überflogen, erinnerte sich Chylde an ihren Todes-Flug. Doch sie wagte es nicht etwas zu erzählen.
Mugabe brachte den Unsterblichen in sein Haus. Er war wieder da und zeigte ihm etwas. Zeigte ihm was seine Frau Shairah für ihn getan hatte. Sie war in die Schusslinie eines Scharfschützen gerannt. Freiwillig. Sie wollte Mugabe beschützen.
Das traf Mugabe unerwartet, er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, aber was kann man schon vor einem Unsterblichen verbergen? Er sagte ihm sie wären auf derselben Seite und das auch er wollte, dass Anubis wieder auferstand. Mugabe begann langsam dem Unsterblichen zu glauben, aber nur langsam.


Pyramiden von Daschur

Auf dem Weg zur Pyramide schwiegen die Beiden. Die Hitze und der Fahrtwind nahmen ihnen die Stimme. Dort vor dem Allerheiligsten der Werwölfe zeigte sich der Unsterbliche wieder. Er spürte das Al Hazem hier war. Er sagte außerdem, dass er Ariel zu Anubis bringen soll, dort würde er sich dann mit Mugabe treffen, danach war er weg.
Mugabe ging voraus, beide waren keine Menschen und konnten in der Dunkelheit sehen. Sie kamen an alten Schriftzeichen und Symbolen vorbei. Der geheime Eingang, den Mugabe kannte, brachte die zwei Besucher in die Kammer der Priester, wo einst altehrwürdige Krieger und Priester gesalbt und mumifiziert worden waren. Bereitgemacht für die nächste Welt, oder eben einen langen Schlaf.
Ariel sah die Vergangenheit und zeigte es auch Mugabe. Der sah wie es hier früher ausgesehen hatte, was hier getan worden war.
Sie drangen tiefer in die Katakomben vor. Ariel war ganz anders als der Unsterbliche. Sie war etwas scheu und hatte Angst, er konnte es riechen. Hier unten war der Unsterbliche weiter weg als sonst. Also wagte es Ariel und sprach zu Mugabe. Ihren geplanten Kurztrip durch Europa und dann die versuchte Flugzeugentführung. Der Absturz ihr erste Tot. Sie war schon oft gestorben, doch der Unsterbliche erlaubte es ihr nicht tot zu bleiben. Sie war mächtig keine Frage, zeigte es ihm indem sie mühelos einen Stein zu Staub drückte. Mugabe begriff langsam, Ariel war nur zum Teil ein Werkzeug offenbar konnte man sich dagegen auflehnen, aber sie wagte es nicht. Also frage er direkt. Zur Antwort bekam er den Todesgeruch eines alten Feindes von ihm in die Nase. Krönen. Der ekelhafte riesenhafte Eiterblob war also noch am Leben. Mugabe reagierte sofort, warf Ariel in Deckung und verwandelte sich in den Großen Wolf der er in Wirklichkeit war.
Krönens Faust krachte zu Boden und der Kampf zertrümmerte Säulen und sehr alte und wertvolle Tonbehälter. Mugabe zerkratzte Krönen wo er konnte und als dieser ihn zu fassen bekam nahm der Wolf dem Riesen ein Augenlicht. Krönen fluchte und schrie, er rief seine Goule herbei sie sollten den Wolf für ihn töten. Aus allen Löchern und Verstecken krochen sie hervor und besudelten das Heiligtum der Kargasi. Natürlich fanden sie auch Ariel, doch merkten sie das etwas nicht stimmte mit ihr und schnupperten nur Neugierig an dem Menschen. Mugabes donnerndes Gebrüll, ob wegen des perfekten Echos hier unten oder aber war es etwas anderes, vertrieb die feigen Kreaturen. Krönen kam wie eine Donnerwalze auf Mugabe zu und sein tödliches Gift drang in den Werwolf. Mugabe hatte genug und fällte den Riesen ein für alle Mal. Mit zerfetzter Kehle stürzte er zu Boden und hauchte seinen letzten Atemzug aus.

Krönen war tot.
Doch das Gift hatte Mugabe schwer getroffen und so war er am Rande der Erschöpfung, doch ließ er sich nicht helfen von der Krankenschwester, er war einfach ein zu stolzer Wolf. Ariel sagte sie könnte ihn heilen, doch Mugabe verneinte. Vor ihnen war das Tor zu Anubis, es war wieder verschlossen und dieses Mal war kein Auserwählter da um mit seinem Blut diese schweren Riegel zu öffnen.
Doch konnte eine Tür keinen Gott aufhalten und so begann Ariel dieses Tor einzureißen, doch es war sie und nicht der Unsterbliche der das Tat. Erst als sich das Innere zu erkennen gab war der Unsterbliche wieder da. Mugabe brach zusammen, das Gift hatte ihn fast getötet. Ariel sprach erneut zu ihm und meinte sie könnte ihn retten, zeigte ihm die Gaben die er empfangen könnte und Mugabe sah mehr, viel mehr, auch den Preis den er zu zahlen hatte. Im letzten Moment stoppte er Ariel, nein er würde ein Wolf bleiben. Ariel war weg, dafür drehte sich der Andere Mugabe zu, bevor er etwas sagen konnte schlossen sich 6 Arme um ihn, wie ein Schraubstock und dann schob sich Ariels Leib wie eine Hülle über Mugabe. Als würde man eine dehnbare Plastikhülle über ein Objekt stülpen.


Jenseits von Gut und Böse


Mugabe war in einem schwarzen Nichts. Doch er war nicht allein. Er konnte den Unsterblichen hören.
Endlich bekam Mugabe die Wahrheit. Anubis und Horus sind ein Wesen. Sie spalteten sich und gerieten dann in Streit, doch wie Götter nun mal sind, hörten sie ganz plötzlich wieder auf. Um wieder zu Kräften zu kommen legten sie sich schlafen. Der Unsterbliche wollte Anubis nicht wecken, sondern in Fort schaffen. Damit ihn die Bruderschaft nicht finden konnte. Mugabe wusste nicht wer oder was die Bruderschaft des Phönix war. Also zeigte es ihm der Unsterbliche. Er sah schreckliches, unheilvolles, menschunwürdiges. Blasphemie in seiner reinsten Form. Die Perversionen des Lebens die sie produzierten….Mugabe verstand, das so jemand niemals Hand an einen Unsterblichen legen durfte. Er musste dafür sorgen, dass Anubis in Sicherheit gebracht wurde.

Dann war er frei.

Vor den Überresten der Pyramide erwachte der Hohepriester des Anubis, Mugabe Aziz. Gesegnet mit den Blick für die vergangen Tage. Er erhob sich und sah die zerstörte Pyramide von Daschur und die Standwolke die davon ausging….Wer Wind sät wird Sturm ernten, kam ihm unweigerlich in den Sinn.
Etwas abseits torkelte eine völlig zerstörte Chylde, hielt sich an einem der Überreste der Pyramide fest. Sie war furchtbar verwundet. Sie erzählte Mugabe von Chardah und dem Herz von Anubis, das Krönen gefunden hatte und ihn verwandelt hatte in dieses Ding. Al Hazem hatte sich gegen den Unsterblichen gestellt und war mit dem Leben davon gekommen, er war wahrlich mächtig. Kira war nun in dem Besitz des Göttlichen Herzens und Mugabe musste sie und seinen Gott retten. Doch er war nicht allein, einige seiner Wölfe hatten den Einsturz der Pyramiden überlebt. Der Wächter würde ihm helfen den Sarg zu transportieren. Es gab viel zu tun. Dann waren der Unsterblichen und Ariel weg. Ihr Werk war getan.
Mugabe hingegen hatte eine neue Aufgabe. Er musste noch immer den Auserwählten finden aber nicht jetzt, er musste alles in seiner Macht stehende tun um der Bruderschaft seinen Gott vorzuenthalten.
Dann klingelte sein Telefon, es war Kira……

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