Der Zug der Sklaven

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Conan
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Der Zug der Sklaven

Beitragvon Conan » So 16. Aug 2015, 09:37

Sheol - Der Zug der Sklaven


Die Reise nach Ki- Than Prolog

Vor einigen Jahren kam ein Fremder nach Vystha. Der Fremde reiste auf einem sehr seltsamen Gefährt und auch seine Begleiter waren sonderbar. Scheinbar interessierte er sich für die vielen Arbeitskräfte. Als er viele Fragen stellte wurde er zum Regenten gebracht. Da gab er sich als abgesandter seiner Meisters zu erkennen.
Seine Herren waren die Shokan und hatten ihn ausgeschickt Arbeitskräfte zu holen. Koste es was es wolle...
Und die Herren in Vystha staunten nur so über seinen mitbrachten Reichtum, also wurde verhandelt und nun zum 3 Mal bricht die Karawane auf nach Ki Than, längst überfällig und um einige hundert Seelen zu wenig....

Jedes Jahr nun, kurz nachdem der letzte Schnee auf dem Hochthrongebirge geschmolzen ist, macht sich das Sklavenheer, wie es manche nennen, auf den beschwerlichen Weg von Vystha nach Ki-Than.

Die gewaltige Menge an Leibern schiebt sich von den Käfigen und Horten ihrer ehemaligen Meister zu den Ausgängen der Städte, Wachen überblicken von höher gelegenen Türmen die Situation und schreiten ein wenn nötig.
Überall laufen Zähler herum und lesen von den Brandzeichen die Zahlen der Sklaven ab und berichten ihren Herren.
Bedienstete blicken noch einmal in die Gesichter ihrer lieben und Verwandten. Peitschen knallen und überall hört man das Geschrei der Aufseher.
Wagenräder knarren und der Wind trägt den Geschmack von Hoffnung und den des Meeres mit sich.

Die gute Stimmung unter den Wachen der Kolone, die scherzen und Lachen wirkt etwas aufgesetzt, den sie wissen das es eine sehr lange Reise werden wird, und das nicht alle zurück kommen werden.


Der Karawanenführer Koth greift an seinen Gürtel und überprüft noch einmal ob der Inhalt des Geldsackes auch wirklich die Reise wert ist.
Offensichtlich zufrieden geht er über das Deck seine Flaggschiffes und mustert persönlich die Mannschaft.

Unter seinen strengen Augen zuckt Tu ul zusammen. Der Zähler zupft sich nervös an seinem Barte herum und seine Schmalen Augen wandern stets von rechts nach links.
Seine frisch geänderten Pergamente in der Hand versucht er nicht zu viel zu schwitzen. Die neuesten Zahlen an Sklaven, Edelsklaven und Jungen Sklaven waren nur für die engsten Mitglieder der Führung gedacht.

Ajal stand Kerzengerade da, wie immer die Brust angeschwollen und das obwohl er eigentlich nur der gewählte Redner der Sklaven war, doch wo er herkam wer er ein König. Sagte man zumindest. Auf ihn musste man aufpassen.

Tyss Gath der Anführer der Söldner und Wachen war zwar ein zuverlässiger Mann, aber seit langem schon wollte er das Kommando über den Tross haben. Doch wenn Not am Manne war, war er stets zu Diensten gewesen.

Natürlich waren da auch noch die Herren der anderen Schiffe und noch viele bedienstete mehr, doch interessierte ihn im Moment die Gestalt die gerade eines der Schwesterschiffe betrat. 4 vermummte Männer trugen die Sänfte über die Planke, scheinbar hatten sie Bärenkräfte.
Die Vorhänge verschleierten die Gestalt, doch er glaubte eine weibliche Silhouette entdeckt zu haben.
Vielleicht hatte er später ja noch etwas Zeit. Da konnte er nicht anders und blickte zu Tu ul herüber welcher nervös zu Boden starrte. Ob er wohl alles richtig gemacht hatte.
Die Zeit wird es wohl zeigen. Doch da erspähte er weitere fremde Gestalten die ihn interessierten…


Die Reise nach Ki than - Erster Akt.

Orondi und Nessa verbrachten viel Zeit miteinander. Vermutlich weil beide Exoten waren. Er ein dunkelhäutiger Magier Priester und sie die rothaarige Dunhan die schreckliche Dinge für Koth, den schrecklichen Herrn der Zuges durchführte.
Orondi sorgte dafür, dass die See gut zu dem Konvoi war. Besänftigte Stürme und brachte Strömungen dazu ihren Verlauf für ihn zu ändern.
Doch er merkte, dass sein alter Lehrer recht gehabt hatte. Ionostrios, der Gott der Meere verlangte mehr - zu erst einmal nur ein Tieropfer.
Nach wenigen Tagen wurde Nessa wieder ausgesandt um einen Emporkömmling zu töten. Dieser wollte Ajals Platz einnehmen, doch Koth konnte keine Opposition von Seiten des gewählten Sklavenführers brauchen.
Schnell, effizient und schmerzlos. Den Emporkömmling und alle Zeugen. So wie immer bei Nessa.
Als sie zurückkam half Orondi ihr dabei das Blut abzuwaschen, ohne dass die beiden ein Wort gewechselt hätten.

Nach wenigen Tagen gelangte der Zug nach Mirador. Nessa sollte die Botschafterin Ki Thans durch die Stadt geleiten und Orondi war einfach neugierig.
Auf dem Marktplatz kam ihnen ein Sklavenhändler entgegen. Sofort erkannte Orondi Marmata, ein Mitglied seines Stammes. Er verstand das Konzept Sklaverei nicht, und forderte ihre Freilassung. Als der Händler die ablehnte füllte er seine Lungen mit Wasser und hätte ihn fast ersticken lassen, wäre Nessa nicht eingeschritten.
Sie beide hatten jedoch nicht genug Geld um die Sklavin zu bezahlen, doch kurz bevor die Wachen kamen bezahlte die Botschafterin.

Die Botschafterin betrat ein mystisches Zelt inmitten des Westlichen Platzes und kam kurz darauf mit einem hölzernen Kästchen heraus.

Mit Nessas Hilfe beschwor Orondi eine Strömung die Marmata direkt in ihre Heimat bringen sollte.

Der Zug legte wieder ab, doch Orondi war zum ersten Mal mit Sklaven in Kontakt gekommen...
Kurz vor Albady traf der Zug auf eine dichte Nebelbank.
Die Kapitäne wussten nicht wie sie am besten fahren sollten und ließen sich von Nessa beraten. Diese jedoch führte die Schiffe direkt in die gefährlichen Untiefen. Orondi vollzog ein Ritual, durch das Wale die Schiffe lotsten, und doch sanken drei Schiffe in den Untiefen. Bei diesem Ritual opferte Orondi einen jungen Menschen. Es verletzte ihn tief, doch die Macht die er dadurch erlangte war gewaltig.
Das Schiff mit allen Edelsklaven und Ajal samt seinen dreihundert Kriegern machte sich auf um zu fliehen.
Orondi wurde aufgetragen sie aufzuhalten, doch Nessa bedeutete ihm sie gehen zu lassen - also griff er nicht ein.

Koth war zornig, zeigte den beiden seine kleine Folterkammer beließ es jedoch am Ende doch bei Drohungen.

Albady selbst mar mysteriös. Komplett verlassen, keine Menschenseele war zu sehen.
Auf dem Weg nach Shandh'An sah man Koth immer weniger. Später fand Nessa heraus, dass jemand die Lebensmittel am Hauptschiff vergiftet hatte und sich so eine Seuche ausbreitete.

In Shandh'An wurden alle Sklaven mit heller Haut- oder Haarfarbe von dem Sonnenkind, dem Regenten der Stadt als Tribut gefordert - und auch bezahlt.

Auf der Reise über den reißenden Strom ins Landesinnere spitzte sich die Lage zu. Orondi hörte wie eine Frau von einigen Wachen vergewaltigt wurde und stand ihr bei. Nessa half ihm. Doch die toten Wachen wurden bemerkt und Orondi machte sich daran ein letztes Mal zu kämpfen. Tyss Gath wollte seinen Kopf, doch plötzlich wurde der Zug von einer Tolpeshimade angegriffen. Tyss Gath merkte, dass er nun auf den Wassermagier angewiesen war und ließ ihn gehen.
Der Kampf war heftig, und Orondi opferte fünf Tolpeshi. Ein gewaltiges Ritual dass hunderte Krokodile dazu brachte die Made anzugreifen. Viele Seelen wurden getötet und Schiffe versenkt doch schlussendlich floh die Made.
Orondi war vom Kampf betäubt worden und als er aufwuch wurden ihm zwei Neuigkeiten zugetragen. Zum einen war er zum Sprecher der Sklaven gewählt worden und zum anderen war Tyss Gath gestorben.

Ohne einen Anführer der Wache war Koth überfordert, und als der Zug die Schiffe verließ und durch den Dschungel marschierte merkte man immer mehr die Unruhe. Orondi war sich bewusst, dass er die Sklaven befreien musste, doch noch wusste er nicht wie. Von Nessa hatte er keine Hilfe zu erwarten, die war im Bann ihres Schwures, den sie um Nichts


Die Reise nach Ki than - Zweiter Akt.

Durch den Dschungel von Xavantia schleppte sich der Zug der Sklaven nach Süd-Westen. Die Tage wurden länger und die Hitze war fast unerträglich. Zuerst empfand man den eintretenden Regen als Segen aber als er nach 2 Wochen noch immer nicht aufgehört hatte und die Wagen einer nach dem anderen steckenblieben, änderte sich das.

Noch immer gab es keinen Nachfolger für Thyss Gath. Der Rat trat zusammen im Zelt von Koth. Darunter auch Nessa die hinter ihrem Herren stand und auch Orondi, der Vertreter der Sklaven seid Ajals verschwinden.
Es gab viele Meinungen aber Dank Orondis Beliebtheit wurde Nessa gewählt. Koth war nicht sehr erfreut.
Nach dem Angriff einer Dschungelbestie festigten die beiden ihre Positionen und gewannen an Macht. Orondi umgab sich mit Diener, Sira wurde seine bevorzugte Gespielin.

Koth bot Orondi einen fixen Platz in dessen Karawane an. Orondi sah darin den weg an Stärke zu finden und war fast schon so weit einzuwilligen. Koth versuchte Orondis Entscheidung zu beeinflussen, mit Geschenken.
Koth wollte besseres Wetter für ihre Reise und stachelte Orondi an, doch der versagte kläglich. Hadil ein Magier aus Adubar war geschickter und so sank Orondis Einfluss. Er verkümmerte im Schatten des Sklavenzuges.

Nessa wartete hingegen und freute sich schon auf den baldigen Tag der Abrechnung mit Koth. Doch der befahl ihr Orondi zu töten.
Sie sperrte ihn ein missachtete aber den Befehl, zumindest vorerst.
Sie suchte Rat bei Skat einem Wächter der Botschafterin. Scheinbar gab es auch in Ki Than einen Kriegerschwur.

Da bekamen sie Besuch von einer Zauberin aus Shand`han. Neah verlangte die Herausgabe von einem blonden Jungen, der nicht als Pfand abgegeben worden war und warnte vor Epischen Konsequenzen.
Die beiden gaben den Jungen nicht her.
Orondi befreite sich von seinen Ketten und sah in Hadil seinen Schicksalsstörer. Der Kampf war ein gewaltiges Kräftemessen der beiden Magier und als die Gespielinnen eingriffen für ihren Herren, attackierte Nessa diese.

Orondi versklavte den Djinn des Adubaris und tötete den Zauberer. Daraufhin floh Orondi.
Kurz vor Sonnenaufgang holte sich die Mondgöttin den blonden Jungen.
Der Zug begann endlich die Berge zu überqueren und Koth gab sein Ziel bekannt. Das Kloster Apuil.
Der Zug der Sklaven hatte viele Verluste erlebt und war schon reichlich verspätet doch es gab noch Hoffnung.

Als die Wachen des Sklavenzuges die Kloster Tore passierten war auch Nessa unter ihnen und sie erkannte Orondi verkleidet unter den Mönchen.
Die Falle die Ajal und Orondi bereitet hatten schnappte zu und traf alle unvorbereitet, außer Nessa.
Die Edelsklaven unter Ajal entpuppten sich als Yshadim die an die Botschafterin heran wollten. Sie war die Tochter des Khan, des Fürsten von Ki Than.

Als Orondi in das magisch-geschützte Inne ihrer Sänfte gebracht wurde, zeigte sie ihm die Wahrheit über das fruchtbare Land der Sümpfe und Orondi erkannte seinen Fehler.
Er versuchte nun Ajal und dessen Krieger aufzuhalten.

Nessa sah zu wie Skat von Ajal im Zweikampf getötet wurde und stellte sich dann zwischen die Sänfte und Ajal.
Sie trank das Gebräu ihres Volkes welches sie zu Berserkern machte und machte Ajal den gar aus und noch vielen anderen Ysahdim. Währenddessen musste Orondi gegen Sira antreten welche offenbar auch zu den feindlichen Mächten gehörte. Er vernichtete sie.

Das Kloster wurde von den Truppen des Feindes umzingelt und es gab kein Entkommen mehr, da entfachte Orondi ein Ritual bei dem sich Sklaven willentlich opferten und zur Krönung opferte sich Orondi selbst seiner Gottheit. Während des Rituals hätte er fast seiner inneren Stimme Macht gegeben und eine neue Wesenheit erschaffen, doch er blieb standhaft und gab sein bestes.

Kein einziger Ysadhim überlebte diese magischen Energien, aber auch Orondi nicht.

In mitten all dieses Chaos brach Nessa endlich ihren Schwur und tötete Koth.
Als ihre Klinge seinen Kopf von den Schultern trennte durchschnitt sie auch das Band, das sie nachhause führen könnte. Dunhan war nun weg, für immer.
Sie versprach der Botschafterin, die ihnen Dankte, keine neuen Sklaven sondern freiwillige die hundertmal besser arbeiten würden als jeder Sklave.

Und so endete der Zug der Sklaven bevor er sein Ziel erreicht hatte, ein für alle Mal.

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